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Pflegerin von zwei pflegebedürftigen Menschen

Soziologen sagen voraus, dass in etwa zwanzig Jahren jeder dritte Europäer über 65 Jahre alt sein wird. Dabei soll die Lebenserwartung der Bevölkerung ansteigen. Was bedeutet das?

Ältere Menschen brauchen richtige Pflege, die auch gewährleistet sein muss. Es geht hierbei nicht um die medizinische Versorgung, da diese vom Staat (in den meisten europäischen Ländern) gewährt wird; sondern vor allem um psychische Unterstützung.


Pflege von älteren Menschen – was versteht man darunter?
Hierbei handelt es sich um eine Hilfe für ältere Menschen, die Probleme haben ihren Alltag alleine zu bewältigen. Der Aufgabenbereich ist sehr vielfältig und abhängig vom Gesundheitszustand des zu betreuenden Seniors. Beispielsweise sollten in einer Aufgabendefinition eines Pflegers folgende Aufgaben enthalten sein:
⦁    Unterstützung bei der persönlichen Hygiene des Seniors (baden, ankleiden),
⦁    Einkäufe tätigen,
⦁    Mahlzeiten zubereiten,
⦁    Medikamente verabreichen
⦁    die Aufrechterhaltung von Sauberkeit in der Wohnung, in welcher der Senior lebt.

Die oben genannten Schritte stellen die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse sicher. Dazu kommen weitere Aufgabenbereiche.


Liegt die Verantwortung für die psychische Unterstützung beim Pfleger?         
Die psychische Gesundheit genauso wichtig wie die grundlegenden physiologischen Bedürfnisse. Eine guten Altenpflege sollte von einer Person durchgeführt werden, die einfühlsam, geduldig und verständnisvoll sein sollte. Auf diese Eigenschaften sollte besonders Wert gelegt werden. Ältere Menschen fühlen sich oft einsam und befinden sich in einer tiefen Depression, die körperliche und psychische Einschränkung, dessen sie sich bewusst sind, erhöhen ihre Frustration. Worauf basiert eine psychische Unterstützung? In erster Linie die Organisation von Freizeit, Motivation, Gespräche und Fürsorge.


Eine pflegebedürftige Person, aber zwei?
Die Pflege einer pflegebedürftigen Person ist keine einfache Aufgabe und stellt manchmal eine Herausforderung dar. Vor allem wenn es sich bei den Personen um einsame, depressive und bettlägerige Personen handelt, die sich auch körperlich nicht selbstständig bewegen können.


Die Pflege von zwei pflegebedürftigen Menschen ist möglich, sogar wünschenswert, allerdings muss man auf den Einzelfall eingehen und ist abhängig vom Zustand und der Kondition der pflegebedürftigen Personen.


Wenn es sich um ein Ehepaar im fortgeschrittenen Alter handelt, die einige Beschwerden haben, sich jedoch selbstständig auf kurzen Distanzen bewegen können und nur Hilfe bei Einkäufen, Zubereitung von Mahlzeiten, Aufräumen oder zur Gesellschaft benötigen, ist es möglich, dass eine Pflegerin dies alleine leisten kann.


Es kommt sehr selten vor, dass sich die Eheleute im selben Stadium der Krankheit befinden. Obwohl in den meisten Fällen beide Ehepartner erkrankt sind, befindet sich oft einer von Ihnen, in einem schlechteren gesundheitlichen Zustand als der andere. Wenn sich eine Pflegerin um beide Eheleute kümmert, kann sie den Ehepartner, der sich in einem besseren gesundheitlichen Zustand befindet, darum bitten bei der Pflege der anderen, schwerer erkrankten Person, zu helfen. Solch eine Vorgehensweise ist sehr wichtig, da sie die bestehende Bindung stärkt und für eine tiefere Beziehung sorgt.


Anders sieht die Situation aus, wenn beide Ehepartner erkrankt sind und sich nicht mehr selbstständig bewegen können. Solche Personen benötigen eine 24-Stunden Betreuung. Die Pflege von zwei Personen, die ans Bett oder an den Rollstuhl gebunden sind ist nicht unmöglich, allerdings mit Sicherheit um einiges schwerer. Man muss für beide Personen einen entsprechenden Zeitaufwand berücksichtigen. Oft ist beispielsweise die gleichzeitige Nahrungszufuhr nicht möglich und die Personen müssen nacheinander gefüttert werden. Auch sind die Kräfte und Möglichkeiten der Pflegerin nicht unbegrenzt. Ein einfaches Beispiel: Die Pflegerin muss nacheinander beide Personen aus dem Bett heben, in den Rollstuhl oder auf die Toilette setzen. Und dies einige Male täglich.  Diese Tätigkeiten können Schwierigkeiten bereiten und langfristig gesehen schwerwiegende Folgen für die Pflegerin haben. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass in schwierigen Fällen, wenn sich die pflegebedürftige Person in einem sehr schlechten gesundheitlichem Zustand befindet, eine zusätzliche Hilfe benötigt wird.


Die Arbeit einer Pflegerin bei zwei pflegebedürftigen Menschen unterscheidet sich grundsätzlich von der Pflege für nur eine Person. Daher ist neben Geduld, Verständnis und Empathie eine gute Organisation der Arbeit und der Zeit sehr wichtig. Ohne sie besteht die Gefahr der Vernachlässigung oder einer unsachgemäßen Ausübung der Pflege.

 

 

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