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Die Pflege von blinden Menschen

Die Sehkraft gehört zu den wichtigsten Sinnen des Menschen. Eine Dysfunktion in diesem Bereich stellt Betroffene vor allerlei Probleme, aber dank technologischer und medizinischer Fortschritte gelingt es Sehschwierigkeiten zu mildern.

Die Lebensqualität einer blinden Person wird verbessert.

Gemäß den allgemein geltenden Einstufungen gilt für eine blinde Person folgendes: 

  • Personen, die von Geburt an blind sind oder in der frühen Kindheit ihre Sehkraft verloren haben und sich nicht mehr an visuelle Eindrücke erinnern können;
  • Personen, die ihr Sehvermögen plötzlich aufgrund eines Ereignisses verloren haben (z. B. durch einen Autounfall) oder in Etappen (z. B. als Folge einer Krankheit);
  • Personen, die weitgehend, aber nicht komplett ihre Sehkraft verloren haben, z. B. Licht und Finsternis unterscheiden können und die Umrisse von großen Gegenständen im Raum wahrnehmen.

 

Gesunde Menschen wissen oft nicht, wie man mit blinden Menschen umgehen soll. Dies ist dadurch begründet, dass es gesunden Menschen schwerfällt, dessen Möglichkeiten und Einschränkungen zu verstehen. Weniger vertretbar ist die Einstellung, daß  blinde Menschen völlig hilflos seien. Blinde benötigen natürlich Unterstützung und Betreuung – jedoch können sie auch gewisse Tätigkeiten allein und selbständig erledigen.

Utensilien, die blinden Menschen behilflich sein können

Zweifellos stellt die Kommunikation die größte Schwierigkeit für blinde Menschen dar. Barrieren entstehen vor allem in Situationen, in denen man sich verständigen möchte (Lesen, Schreiben), sowie bei der Fortbewegung. Um selbstständig als blinde Person zurechtzukommen gibt es verschiedene Hilfsmittel, darunter vor allem:

der weiße Blindenstock, Vergrößerungsgläser, Wecker, Flüssigkeiten, entsprechende Farben für Markierungen, Tafeln, Braille-Lesehilfen und elektronische Ultraschallsonden, um die Umgebung abzutasten.      

Faktoren, die den Grad der Unterstützung unterscheiden

Der Umfang an Hilfsmitteln für blinde Menschen hängt von verschiedenen Faktoren ab: Alter der blinden Person, Zeitpunkt der Sehschwäche (angeboren, erworben), medizinische Prognosen, die Fähigkeit die bestehenden Sehmöglichkeiten zu nutzen, Motivation sie zu entfalten, Auftreten von anderen Krankheiten oder Behinderungen.  

Rehabilitation von blinden Menschen

Die Einschränkung, die durch den Verlust der Sehkraft entsteht, ist ein Problem und verlangt eine komplexe und umfassende Rehabilitation. Eine blinde Person erfordert Betreuung in verschiedenen Lebenssituationen, von der allgemeinen (Grund-) Identifizierung als blinder Mensch, beruflich, psychisch und sozial. Die grundlegende Rehabilitation bildet das Fundament und entscheidet über den Erfolg in anderen Lebensbereichen.

Die grundlegende Rehabilitation basiert auf dem erneuten Erlernen von Grundtätigkeiten wie: der Körperpflege, dem Anlegen der Kleidung oder das Erfassen der Räumlichkeiten. Diese Form der Rehabilitation beinhaltet auch das Erlernen einer Schreibtechnik. Eine wichtige Aufgabe ist auch das Lernen und die Erfahrung, sich wieder selbstständig in einem Raum zu bewegen.  Eine große Hilfe dabei ist ein weißer Blindenstock oder ein Blindenhund.

Die berufliche Rehabilitation konzentriert sich auf verschiedene Techniken, um wieder in das Berufsleben einsteigen zu können. Dieser Aspekt ist sehr wichtig, um die Grundbedürfnisse eines Blinden zu befriedigen. Ein bezahlter Job und eine Anstellung sichern einem die materielle Existenzgrundlage und geben das Gefühl der Zugehörigkeit und der Wichtigkeit für die Gesellschaft.

Die psychische Rehabilitation basiert vor allem auf der Akzeptanz der Behinderung. Akzeptanz bedeutet nicht, dass man eine passive Haltung einnimmt und sich mit den Folgen abfindet, sondern das genaue Gegenteil. Der Erfolg hängt vor allem von der grundlegenden Rehabilitation ab. Es ist sehr wichtig, dass man Kontakt zu anderen blinden Personen pflegt und mit ihnen spricht, sich über Erfahrungen austauscht und sich gegenseitig unterstützt.

Die soziale Rehabilitation ist der Abschluss der Rehabilitationsmaßnahme. Oft müssen blinde Personen mit dem Verlust der Sehkraft auch den Verlust der sozialen Stellung hinnehmen. Deswegen ist es wichtig, dass man versucht die soziale Position beizubehalten, Kontakte aufrechterhält und versucht neue zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen. Blinde Menschen benötigen Verständnis für ihre Situation und man sollte ihnen zuvorkommend begegnen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie mehr Fürsorge brauchen und man ihnen alles abnehmen sollte. Eine Überfürsorglichkeit kann die schwierige Lage eines Blinden nur verschlimmern. Man sollte Erfahrung mit der Rehabilitation blinder Menschen haben, da falsche Herangehensweisen oder Intuition sich negativ auf das Befinden des Blinden auswirken können.

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