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24-Stunden-Pflege und Betreuung

Normalerweise ist der Anfang einer neuen Arbeit mit viel Stress, Angst aber auch mit Hoffnung verbunden. Es ist die Zeit des gegenseitigen Kennenlernens, der Hoffnung, der Überwindung von Barrieren und das Aufbauen von Verständnis und Sympathie.

Es ist auch der Moment, an dem man einen ersten Eindruck von sich hinterlässt, der bereits bei der ersten Begegnung mit der pflegebedürftigen Person und deren Familie positiv oder negativ sein kann – und im Schlimmsten Fall Abneigung hervorrufen kann, die hinterher abgebaut werden muss. Wie soll man vorgehen, damit diese Zeit zu unseren Gunsten verläuft? Wie soll ich mich in den ersten Tagen in einem neuen Haus und unter fremden Menschen verhalten, mit denen man zukünftig zusammenarbeiten wird. Versuchen wir eine Antwort auf diese Fragen zu finden.

Der erste Eindruck kann einen erheblichen Einfluss darauf haben, um eine neue Beziehung zu beginnen und in beruflichen Situationen, wie es hier der Fall ist, auf die weitere Zusammenarbeit. Anfangs ist es wichtig das eigene Image aufzubauen, da die Arbeit, die wir ausführen werden, mit bestimmten, allgemeinen Einschränkungen verbunden ist. Starkes Make-up, gewagte Kleidung, Schuhe mit hohem Absatz oder lackierte Fingernägel – kann man in der Freizeit tragen, jedoch sollte man bei der Arbeit professionell gekleidet sein. Man sollte sich bequem und salopp kleiden, wobei der Schnitt elegant oder sportlich sein kann, jedoch sollte es im Ganzen ordentlich aussehen. Man kann auch einen typischen Kittel für Krankenschwestern anziehen, der aber bunt sein sollte – da man dadurch nicht mit einem Krankenhaus assoziiert wird. Man sollte unbedingt auf bequeme, leichte Schuhe mit flachem Absatz oder leichtem Keilabsatz achten. Die Fingernägel sollten kurz sein, wenn sie lackiert sind, dann in einer unauffälligen Farbe. Ein dezentes Make-up, natürliche, ästhetisch frisierte Haare und wenn sie lang sind, als Zopf getragen, dind ein guter Einstieg.  Manchmal sind wir uns nicht bewusst, dass unser zukünftiger Arbeitgeber, mit dem wir über einen längeren Zeitraum zusammenarbeiten werden, sehr auf unser Äußeres achtet. Am Rande erwähnt, hat man zu gepflegten und freundlichen Menschen mehr Vertrauen und Sympathie – und darauf kommt es uns doch an.  

Der erste Tag an einem neuen Arbeitsplatz kann für alle Beteiligten stressig sein. Um das Eis zu brechen kann man etwas Süßes bspw. zum Kaffee oder Tee mitbringen und sich ganz normal unterhalten. Man sollte auf eine Reihe von Fragen vorbereitet sein – wie z. B. über die Bildung, Berufserfahrung, Fähigkeiten, Leidenschaft, Hobbies und sogar Fragen über die persönliche Situation und den Wohnort. Auch wir sollten Fragen stellen, um so den Senior besser kennenzulernen, seine Familie und dessen Umfeld und alltägliche Angewohnheiten in Erfahrung bringen. Nach dem Prinzip „Fragen kostet nichts”, sollte man in zweifelhaften Situationen lieber nachfragen, um dadurch mehr zu erfahren und sich sicherer zu fühlen.

Es ist verständlich, dass jeder von uns in einem neuen Umfeld akzeptiert werden möchte – das erleichtert die Kommunikation um einiges und erzeugt eine angenehme Atmosphäre bei der Arbeit. Um dies zu erleichtern, sollte man sich normal verhalten und nicht gezwungen freundlich wirken, da dies nicht immer positiv angenommen wird. In solchen Situationen ist vor allem Offenheit, Kommunikation und eine positive Einstellung vom Vorteil.

Dann kommt der Zeitpunkt, an dem die gegenseitigen Erwartungen, Regelungen festgelegt werden, ein gemeinsamer Entwicklungsplan aufgestellt wird, der einerseits die richtige Pflege des Seniors gewährleisten soll und andererseits die Bedürfnisse der Pflegerin berücksichtigt, die neben der Arbeit auch Zeit für sich benötigt. Dieser Punkt stößt oft auf Missverständnis, deswegen ist es wichtig diesen Aspekt ausführlich zu besprechen und einen Kompromiss zu finden, damit sich beide Seiten wohl fühlen.

Am besten fragt man direkt nach, auf was man am meisten achten sollte und an wen man sich in Problemfällen wenden kann. Man sollte auch Telefonnummern von allen Familienmitgliedern, Arztpraxen, Hausarzt und Spezialisten bekommen, von denen unsere pflegebedürftige Person betreut wird. Je mehr Aspekte zu Beginn besprochen werden, umso leichter wird uns die Arbeit fallen, vor allem in den ersten schwierigen Tagen. Anschließend wäre es gut, wenn man Flexibilität zeigt und wenn nötig Veränderungen vorschlägt.  

Das wichtigste ist, dass man einen genauen Aufgabenbereich festlegt, dazu gehören Einkäufe (wer sie machen wird und woher die finanziellen Mittel kommen – von der Familie oder vom Senior selbst), wer räumt auf und wer erledigt Angelegenheiten beim Amt. Es ist gut zu wissen, was der Senior gerne isst, ob man eine bestimmte Diät befolgen muss, wie er/sie gerne seine/ihre Freizeit verbringt, ob die Person einer dauerhaften Betreuung beim Arzt unterliegt und wenn ja, wer sich darum kümmern soll.

Bevor man seine Reise antritt, wäre es gut, wenn man in Erfahrung bringt, ob die pflegebedürftige Person eine Krankheit hat und wenn nötig sich darüber ausreichend zu informieren. Wenn man in einem Gebiet ausreichend Wissen besitzt, kann dies bei alltäglichen Aufgaben sehr hilfreich sein und erweckt Vertrauen beim Senior und seiner Familie. Es zeigt dadurch auch, dass wir engagiert, verantwortlich und kompetent sind.

Denken Sie an die Regelung Savoir-vivre, was so viel bedeutet, dass man die pflegebedürftige Person respektvoll anspricht, und zwar mit „Herr“ und „Frau“.  Es sind ältere Menschen, die mit Respekt behandelt werden wollen. Wenn wir die betroffene Person mit „Frau Marie” oder „Herr Anton” ansprechen, sollte diese Form von der betroffenen Person selbst angeboten werden.  Wenn wir uns nicht an diese Regelung halten, kann dies falsch verstanden werden und man kann die Person verletzen

Von Tag zu Tag werden wir uns immer sicherer bei unserer neuen Arbeit fühlen, da immer mehr Zweifel und Vereinbarungen geklärt werden. Darüber hinaus wird man durch das gegenseitige Kennenlernen der anderen Person, immer mehr Entscheidungen selbstständig treffen. Es ist die Zeit sich gegenseitig schätzen zu lernen und zu vertrauen. Wenn wir das Vertrauen gewinnen, werden auch wir uns besser fühlen und die Arbeit wird uns leichter fallen. Ein neuer Ort bedeutet auch eine neue Umgebung – wenn wir herausfinden, wo sich was befindet und wie wir uns in der neuen Gegend zurechtfinden, werden wir uns immer sicherer fühlen, wenn wir unterschiedliche Dinge erledigen müssen. Mit der Zeit werden wir das alltägliche Leben im neuen Haus kennenlernen und sicherlich kommt der Zeitpunkt, an dem wir Freunde des Seniors und Gäste zu verschiedenen Anlässen empfangen werden, wie z.B. Namenstage. Unsere dauerhafte Anwesenheit, adrette Art und ehrliches Lächeln werden sicherlich auch bei den Besuchern Sympathie hervorrufen und auch wir werden uns als einen wichtigen Teil im Leben des Seniors fühlen.

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