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Die Pflege von Senioren mit Diabetes

„Kranke Menschen, die am meisten wissen, leben am längsten”- diese These wurde von dem Begründer der modernen Diabeteserkrankung Joslin aufgestellt und wird als Eckpfeiler in der therapeutischen Versorgung des Patienten angesehen. Die Bildung des Patienten und dessen Familie ist eine der Hauptaufgaben der Pflegerin, unter deren Betreuung sich der Patient mit Diabetes befindet.

Vor allem aufklären

Die Krankenschwester spielt in der Aufklärung und bei der Therapie von Diabetes eine große, entscheidende Rolle. Durch die Aufklärung des Patienten, kann man einen entsprechenden Behandlungsverlauf planen, bei dem der Zuckerkranke Patient eine entsprechende Ernährungsweise beachtet, lernt sich selbst zu kontrollieren sowie eine kontrollierte körperliche Aktivität vornimmt. Dank dem Wissen und dem Bewusstsein des Patienten, fällt es ihm leichter seine Krankheit zu kontrollieren und somit viele chronische Komplikationen zu vermeiden. Außerdem kann er seine Lebensqualität erhöhen, was Mut für den Kampf mit der Krankheit gibt und ihm ermöglicht die damit verbundenen Ängste zu minimalisieren, Depressionen zu vermeiden oder sich verloren zu fühlen.   

Das therapeutische Team

Der gesamte Prozess der Behandlung wird von einem Spezialistenteam geleitet und beobachtet. Zu diesem Team gehören Diabetologen, Krankenschwestern, Psychologen, aber auch die Familie und im Falle von betroffenen Kindern spielt die Schulumgebung auch ein wichtige Rolle.

Die Krankenschwester im therapeutischen Prozess

Das Pflegepersonal bildet bei der Behandlung und Therapie von Zuckerkranken Personen eine Schlüsselfunktionen. Die Krankenschwester hat als Spezialistin und Profi im Bereich der Betreuung die Aufgabe, ihre Hilfe gemäß der Nöte des Patienten zuzusichern, aber auch der Familie bei der Aufklärung und Gesundheitsförderung beiseite zu stehen. Die Krankenschwester wird zu einer Art Mitspieler in allen Bereichen zum Wohle des Kranken, vor allen bei denen, die darauf abzielen die Lebensqualität und die Qualität der Versorgung der Person mit Diabetes zu erhöhen. Die Krankenschwester ist die Person des medizinischen Personals, die den häufigsten und nächsten Kontakt zum Patienten hat. Sie wird somit zur Informationsquelle und Promotor bei der Erhöhung der Lebensqualität während der Krankheit.

Was sollte man beachten?

Für die Patientenversorgung ist es wichtig dem Patienten Wissen über die Krankheit, die Folgen und die Behandlung zu vermitteln. In erster Linie sollte man daran denken, dass während der Diagnose und Feststellung der Krankheit, sowie zu Beginn der Behandlung die Wahrnehmungsfähigkeit des Patienten nur sehr klein ist und damit die Fähigkeit etwas zu behalten nur sehr gering ist.  Ein weiterer wichtiger Aspekt bezüglich des Pflegepersonals, ist die Anpassung der Wortwahl, an den intellektuellen Stand der kranken Person, und zwar so, dass die vermittelten Informationen für den Patienten klar, deutlich und verständlich sind. Man achtet darauf, dass bei der Vermittlung von Informationen keine komplizierte medizinische Terminologie verwendet wird. Es ist wichtig, dass man dem Patienten die Informationen schrittweise vermittelt, angefangen von den einfachsten Aspekten bis hin zu den schwierigeren Themen. Ebenfalls wichtig sind Schulungen in Gruppenform, um sich dabei mit Erfahrungen, Eindrücken auszutauschen und die Emotionen in Verbindung mit der Krankheit und des Heilungsprozesses zu teilen. Auf diese Art und Weise ist es einfacher seine eigenen Ängste und Schwächen zu überwinden oder mit angstauslösenden Aspekten konfrontiert zu werden. Auch didaktisches Material kann herangezogen werden, um den Patienten zu belehren. Dieses stellt sowohl für die Krankenschwester bei der Informationsvermittlung als auch für den Patienten eine Hilfestellung bei der Informationsübertragung dar.

Pädagogische Aufgaben einer Krankenschwester

Der Bildungsbereich des Pflegepersonals ist extrem breit. Er umfasst vor allem wichtige Krankheiten, und zwar alle Aspekte über Diabetes, was es ist, wie es verläuft und dessen Mechanismus. Ein weiterer Aspekt, der in den Bereich der Bildung fällt, ist die Aufklärung und genaue Erläuterung von Begriffen wie Hypoglykämie und Hyperglykämie, welche Ursachen diese haben und wie man am besten damit umgeht.

Bei Patienten mit Diabetes ist es sehr wichtig ein umfassendes Wissen über das Thema Insulin zu vermitteln. Es ist auch wichtig, dass sowohl der Patient wie auch dessen Familie wissen, worauf die Wirkung von Insulin basiert, wie man das Messgerät richtig verwendet und wie man das Ergebnis richtig interpretiert, sowie das Aufzeigen der richtigen Injektionsstelle, damit das Insulin schnell in den Blutstrom gelangt.  

Ein weiteres Problem, dass Teil der Ausbildung und Aufgabe der Krankenschwester ist, ist die Selbstkontrolle. Hier ist es von großer Bedeutung Veränderungen im Körper zu beobachten und zu interpretieren, was sowohl für den Patienten wie auch dessen Familie und Umgebung von großer Bedeutung ist, vor allem wenn Kinder an Diabetes leiden. Selbstkontrolle bedeutet auch ein Bewusstsein für die richtige Ernährungsweise zu erlangen, die richtige körperliche Aktivität vorzunehmen und die entsprechende, regelmäßige Verabreichung von Insulin, sowie die Fähigkeit die Dosierung in Abhängigkeit von der Höhe der Glukose im Blut zu modifizieren.

Die Krankenschwester stellt auch eine Informationsquelle für die selbstständige Glukosemessung im Blut und dem Aceton Gehalt im Urin dar. Zu den Aufgaben der Krankenschwester gehören auch, dass sie das entsprechende Wissen über die Pflege, vor allem bezüglich der Füße vermittelt, sowie dem Patienten das entsprechende Wissen über die Krankheit weitergibt. Das Wissen über Ernährung und Regeln für die Auswahl von körperlicher Aktivität ist auch von entscheidender Bedeutung im Zusammenhang mit der Bildung und Gesundheitsversorgung.

Die Krankenschwester als Leiterin

Die Krankenschwester spielt im Verlauf der Therapie bei Patienten mit Diabetes eine wichtige Rolle. Die Aufklärung durch das Pflegepersonal sowie die Fürsorge geben dem Patienten Sicherheit in Situationen, die Ängste vor Komplikationen, Einschränkungen, schmerzhafte Injektionen, Hospitalisierung oder Kontrollen hervorrufen. In solchen Situationen wird die Krankenschwester zur Wissensquelle, sowohl theoretisch wie auch praktisch, aber auch eine Art Unterstützung im Zusammenhang mit Ängsten oder Zweifel. Dank der Krankenschwester verbessert sich die Lebensqualität von Personen, die an Diabetes leiden.[1]

 

 

 

 

 


[1] „ Rola pielęgniarki w edukacji chorego na cukrzycę typu 1 i/lub jego rodziny” Anna Stefanowicz, Dorota Birkholz, Bogumiła Wójcicka, Małgorzata Wierzbicka, Małgorzata Myśliwiec, Anna Balcerska [IN:] PROBLEMY PIELĘGNIARSTWA2009, tom 17, Zeitschrift nr 4

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