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Depressionen bei Senioren

Depression ist als eine Zivilisationskrankheit bekannt, die man in erster Linie mit depressiver Stimmung, Verzagtheit und einem allgemeinen Mangel an Aktivität verbindet.

Von dieser Krankheit sind Menschen unterschiedlichen Alters betroffen, jedoch hat diese Krankheit im Alter einen besonderen Charakter und ist oft aufgrund von geriatrischen Problemen nur schwer zu erkennen.

Günstige Umstände für Altersdepression

Senioren haben im Alter oftmals Angst vor dem eigenen Tod oder dem Tod einer nahestehenden Person, was die Furcht verstärkt und zu Angstzuständen führt. Ältere Personen sind nicht selten alleine. Ihre Kinder, Enkel und Urenkel sind mit ihrem eigenen privaten und beruflichen Leben beschäftigt. Wenn sie einmal Zeit finden, um sich mit der kranken Person zu treffen, ist dies oftmals zu kurz für die leidende Person.  

Andere Faktoren, welche die Entstehung oder Entwicklung von Depressionen begünstigen, ist das Vorhandensein von weiteren Krankheiten. Dazu gehören vor allem: Diabetes, Probleme mit der Schilddrüse, Parkinson, Schlaganfall, Krebs, Herzkrankheiten und Bluthochdruck.  Nicht ohne Bedeutung ist auch die körperliche Behinderung. Die eingeschränkten körperlichen Funktionen fördern das Gefühl der Nutzlosigkeit bei der kranken Person.  

Andere Ursachen sind falsche Ernährungsweisen,  Entwässerung und ein Mangel an notwendigen Nährstoffen in der Ernährung. Es gibt auch Medikamente, welche die Depressionen verschlimmern können.

Die Symptome von Depressionen bei älteren Menschen

Die Symptome im Zusammenhang mit dem Verlust der Gesundheit und körperlichen Beweglichkeit werden als natürliche Konsequenz des Älterwerdens angesehen. Deshalb werden sie sehr oft verharmlost. Jeder ist davon überzeugt, dass dieser Prozess völlig normal ist und man nichts gegen die Verschlechterung der psychischen Gesundheit tun kann und deswegen keine Maßnahmen dagegen unternehmen muss.

Eines der Symptome von Depressionen ist die Gleichgültigkeit und Reizbarkeit und sogar Irritation und manchmal auch der vollständige Verlust der Fähigkeit positive Gefühle wie (Zufriedenheit, Freude) zu erleben, vor allem gegenüber Dingen, die einem zuvor Freude bereitet haben. Depression macht sich auch erkennbar durch Passivität und Zurückhaltung gegenüber der Ausführung von einfachen Dingen.

Die depressive Stimmung bei älteren Personen wirkt sich auf die Wahrnehmung von sich selbst und der Wirklichkeit, die ihn/sie umgibt, aus. Oftmals werden Depressionen von Angstzuständen begleitet. Diese zeigen sich durch Unruhe und psychomotorischen Verlangsamungen (langsame Bewegungen, leises Sprechen).

Nicht selten werden Depressionen von Schlafstörungen begleitet. Diese Erkrankung hat verschiedene Formen. Dazu gehören Probleme beim Einschlafen, Alpträume, ständiges Aufwachen und Probleme mit dem erneuten Einschlafen, tagsüber Schlafen. Menschen, die unter Depressionen leiden, werden oft von chronischer Müdigkeit begleitet.

Auch die Ernährungsweise ist bei Depressionen nicht unwichtig. Deprimierte Menschen haben oft keinen Appetit, was wiederum zu einem Gewichtsverlust führt. Kranke Personen zwingen sich zum Essen, oder essen automatisch.

Ältere Menschen klagen oftmals über somatische Störungen (Müdigkeit, Atemnot, Rückenschmerzen, Gliederschmerzen, Schmerzen in der Brust). Es ist schwierig festzustellen, woher die Probleme kommen. Es können Folgen von Depressionen sein oder diese können aufgrund von Begleiterkrankungen entstehen und der schlechte psychische Zustand verstärkt diese nur.

Vorgehensweise im Falle Altersdepressionen

Wie geht man vor, wenn man bei seiner pflegebedürftigen Person Depressionen vermutet:

  1. Begeben Sie sich mit der Person zum Arzt. Dies ist keine leichte Aufgabe, da man die Person vorab durch zahlreiche Gespräche und Argumente zu einem Arztbesuch überreden muss.
  2. Meiden Sie unter allen Umständen solche Ratschläge wie „Reiß dich zusammen” usw.
  3. Manchen Sie niemals Versprechungen, die Sie nicht einhalten können.
  4. Führen Sie Gespräche, stellen Sie Fragen (verlangen Sie keine Antwort), geben Sie der kranken Person Freiraum sich zu äußern.
  5. Hören Sie aktiv zu, zeigen Sie Interesse an dem Geäußerten.
  6. Sprechen Sie offen über Erwartungen an sie.
  7. Engagieren Sie die pflegebedürftige Person zu unterschiedlichen Aktivitäten, von Unterhaltung bis zu verschiedenen Aktivitäten im Haushalt, z. B. Hilfe bei der Zubereitung von Mahlzeiten.
  8. Informieren Sie ihn/sie über den Tagesplan. Dies hilft der Person sich nicht auf Niederlagen zu konzentrieren, sondern über die geplanten Dinge nachzudenken. Kontrollieren Sie die Anzahl der eingenommenen Mahlzeiten (5 – 6 nicht allzu große Portionen) sowie entsprechende Flüssigkeiten. Nehmen Sie die Mahlzeiten gemeinsam zu sich.
  9. Sorgen Sie sich um die Hygiene und das Aussehen der pflegebedürftigen Person, da man im Falle von Depressionen keinen Bedarf hat, die grundlegenden Dinge auszuführen. Sichern Sie angemessene Schlafbedingungen zu (Lüften, Spaziergänge, ruhige Gespräche, Musik, Bücher).

Das Alter ist ein schwieriger Lebensabschnitt, jedoch hilft die Fürsorge seitens der Familie oder der Umgebung die Altersdepression zu bewältigen.

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