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Aktive Trainingsübungen mit der pflegebedürftigen Person.

Personen, die anfangen zu trainieren, fragen sich oft, ob sich das lohnt. Es gibt viele Möglichkeiten zur Rehabilitation und die Methoden sollten stets individuell auf die gesundheitlichen Bedürfnisse angepasst werden. Anfangs haben die Patienten Probleme sich an die körperliche Betätigung zu gewöhnen und an der Genesung zu arbeiten.

Oft fällt es Patienten schwer zu akzeptieren, dass man nach einer Krankheit, einem Trauma oder einer Operation „lernen“ muss sich zu bewegen und mit der Situation zurechtzukommen. Viele Betroffene haben Angst überfordert und von der Familie nicht akzeptiert zu werden. In solchen Fällen spielt die Pflegerin eine sehr wichtige Rolle, sie unterstützt den Betroffenen, leitet die Rehabilitation und steht ihr/ihm vor allem psychologisch beiseite.

Welche Auswirkungen hat körperliche Aktivität auf den menschlichen Körper?

Die Effekte von körperlicher Aktivität auf den menschlichen Körper sind allseits bekannt. Personen, die rehabilitiert werden, haben oft Angst und stellen Fragen zur Häufigkeit und dem Schwierigkeitsgrad der Übungen. Oft hat das den Grund, dass die Krankheit bei der pflegebedürftigen Person mit Müdigkeit, Schwierigkeiten bei der körperlichen Bewegung, Störungen der Blase oder des Darms, depressive Stimmung oder Depressionen einhergehen kann. Regelmässige körperliche Aktivität kann sich lohnen, aber  es hängt vom Senior ab, wieviel Regelmäßigkeit, Ausdauer und Motivation er/sie hineinsteckt.

Was gibt uns Regelmäßigkeit und Ausdauer?

Regelmäßige körperliche Aktivität erhöht die Effizienz des Körpers und steigert die Kraft. Darüber hinaus lernt man seinen Körper besser kennen und die pflegebedürftige Person fühlt sich dadurch sicherer und weiß, was er/sie leisten und was er/sie sich erlauben kann. Eine Erhöhung der Muskelkraft und die allgemeine Fitness gibt einem das Gefühl einen guten Job gemacht zu haben und ermöglicht eine größere Unabhängigkeit im alltäglichen Leben. Körperliche Bewegung hilft die Symptome der Krankheit zu bekämpfen, verhindert deren Voranschreiten, erhöht die Selbständigkeit, gibt einem das Gefühl von Sicherheit, verhindert das Risiko für Komplikationen und wirkt sich positiv auf die Stimmung aus.[1]

Was sind aktive Übungen?

Aktive Übungen werden bei der Rehabilitation von Personen verwendet, die trotzt ihrer Krankheit noch fähig sind ihre Gliedmaßen zu bewegen. Diese Art von Übungen ermöglicht ein aktives Anspannen und Entspannen bestimmter Muskelgruppen. Aktive Bewegungen helfen dabei die Folgen der Krankheit zu reduzieren, was vor allem (bei pflegebedürftigen Personen mit Multipler Sklerose) sehr wichtig ist, sich aber auch positiv auf die Durchblutung auswirkt, den Blutfluss in den Blutgefäßen erhöht, sämtliche Arten von Verformung verhindert (z. B. Verformung der Finger) sowie Kontrakturen, die Muskeln stärkt und ihre Flexibilität verbessert.

 

Wie führt man die Übungen aus?

Man kann die Übungen im Bett ausführen, allerdings kann sich herausstellen, dass ein härterer Untergrund, wie z. B. eine Matte oder Matratze, effektiver sein kann. Das Tempo sollte zu Beginn nicht allzu schnell sein und an die Möglichkeiten des Seniors angepasst sein. Wir beginnen mit mindestens 5 Wiederholungen für jede Übung, um mit der Zeit die Anzahl zu erhöhen. Es ist wichtig, dass sich die pflegebedürftige Person nicht hetzt, nicht übernimmt und je nach Bedürfnissen die Übungen aufteilt. Man sollte dafür sorgen, dass die Bekleidung locker sitzt und die körperlichen Bewegungen nicht einschränkt werden und die Raumtemperatur angemessen ist.[2]

Die Ausführung von aktiven Übungen basiert auf der selbstständigen Bewegung. In diesen Fällen haben wir es mit der natürlichen Belastung zu tun, wobei der Widerstand das eigene Körpergewicht bildet, bei gesteuertem Widerstand werden durch den Therapeuten oder Pfleger verschiedene Arten von Gewichten verwendet.

Im Falle von aktiven Übungen, kann man verschiedene Übungen ausführen, das Rehabilitationsprogramm kann also verschiedene Formen heranziehen, die an den Patienten angepasst sind. Zu den aktiven Übungen werden freie aktive Übungen gezählt, aktive Übungen mit Widerstand, aktive Übungen nach der Entlastung mit Widerstand, Dehnübungen, Behandlungsübungen, sensomotorische und isometrische Übungen.[3]

Aktive Übungen nach der Entlastung

Aktive Übungen können auch nach der Entlastung ausgeführt werden. Körperliche Aktivität der pflegebedürftigen Person basiert auf der selbstständigen Bewegung, jedoch werden die Gliedmaßen, die einer Rehabilitation unterliegen, entlastet. Die Entlastung kann durch Aufhängung der Gliedmaßen axial oder außerhalb erfolgen. Die Entlastung kann sich auch auf die Verringerung der Reibung mit dem Fußboden beziehen, also werden die Übungen auf einem glatten, rutschigen oder manchmal auch mit Talk bestreutem Boden ausgeführt. Eine andere Form der Entlastung ist die Positionierung im Wasser, was eine angenehme Umgebung schafft, vor allem für sehr schwache Muskeln. Neben den erwähnten Entlastungsmöglichkeiten, kann auch der Pfleger die betroffenen Gliedmaßen so halten, dass der Patient keine Schwerkraft verspürt.[4]

Effekte

Aktive Übungen bringen sehr viele Vorteile in der Normalisierung und Verbesserung der Muskelkraft und Ausdauer, Steigerung in der Beweglichkeit, Verbesserung des Gewebes und einen verbesserter Blutkreislauf.

Gibt es Kontraindikationen?

Körperliche Aktivität ist wichtig, jedoch gibt es Situationen in denen es keine Möglichkeit gibt körperliche Aktivität vorzunehmen. Eine absolute Kontraindikation ist die permanente Immobilisierung unseres Patienten, sowie starkes Schmerzempfinden bei der Bewegung. Außerdem sind akute Entzündungen der Gelenke und des Gewebes, postoperative und posttraumatische Zustände, signifikantes Herz-Lungen-Versagen sowie schwerer oder instabiler Zustand des Patienten Kontraindikationen für körperliche Aktivitäten.[5]

 

 


[1] „Usprawnianie ruchowe w SM. Zestaw ćwiczeń dla osób chorych na stwardnienie rozsiane.” Michał Biniecki, Polskiego Towarzystwa Stwardnienia Rozsianego Oddział Warszawski, Warszawa 2011

[2] http://idn.org.pl/gdansk/ptsr/ruch_asm/czynne1.htm

[3] https://rehabilitacja.mp.pl/kinezyterapia/cwiczenia-czynne/129356,kinezyterapia-cwiczenia-czynne

[4] www.wydawnictwopzwl.pl/download/103980830

[5] https://rehabilitacja.mp.pl/kinezyterapia/cwiczenia-czynne/129356,kinezyterapia-cwiczenia-czynne

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