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Wenn die pflegebedürftige Person an Verstopfungen leidet

Abführmittel gehören – gleich hinter schmerzstillenden Mitteln – zu den zweitmeist gekauften Medikamenten auf der Welt.

 

Das Problem mit Verstopfungen oder Schwierigkeiten mit dem Stuhlgang betrifft sehr viele Menschen. Es ist ein Zustand, der mit dem Alter zunimmt. Statistiken zeigen, dass 40 % der Senioren weltweit an diesem gastritischen Problem leiden.

Symptome für Verstopfungen

Als Verstopfung bezeichnet man einen zu seltenen Stuhlgang. Von einer Verstopfung spricht man, wenn man nur zweimal in einer Woche Stuhlgang hat. Dazu gehören aber auch noch andere Symptome. Wenn die pflegebedürftige Person zudem an den unten genannten Symptomen leidet, ist es ein Anzeichen dafür, dass die Person an Verstopfung leidet. Diese Signale sind:

  • anfängliche Schwierigkeiten mit den täglichen Stuhlgang;

  • übermäßiger Druck;

  • ein Gefühl des ungenauen Stuhlgangs;

  • ein trockener, harter Stuhlgang.

Schwierigkeiten mit dem Stuhlgang können vorübergehend sein, jedoch leiden viele Menschen für eine lange Zeit an dieser Krankheit. Man sollte die Ursachen für eine Verstopfungen kennen. Dafür kann es mehrere geben und es ist anhängig von der Art der Verstopfung. Man spricht nämlich von einer sekundären oder funktionellen Verstopfung. Die erste ist eine Folge von Krankheiten wie Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion, Harnvergiftung, Darmkrebs, Parkinson, Multiple Sklerose. Funktionelle Verstopfung bedeutet wiederum, dass die Probleme aus sensorischen Störungen resultieren, die posttraumatisch oder gewöhnlich sind.

Wie kommt es bei Senioren zu Verstopfungen?

Warum ist das bei Senioren so häufig? Es gibt mehrere Gründe, die dazu beitragen. Dazu gehören:

  • Medikamente, die den älteren Menschen verschrieben werden (unter anderem Antihistaminikum, Antidepressiva);

  • Zahlreiche Krankheiten, an welchen der Senior leidet;

  • Verringerung der Magen-Darm-Mobilität;

  • Geringe körperliche Aktivität;

  • Lane Immobilisation im Bett;

  • Depressionen;

  • Ungesunde Ernährung, wenig Ballaststoffe.

Die Behandlung von Verstopfungen auf eigene Faust

Wenn unsere pflegebedürftige Person an Verstopfungen leidet, kann man ihr behilflich sein, indem man den Lebensstil verändert. Die Veränderung betrifft sowohl die Ernährungsweise als auch den Tagesplan. Der wichtigste Faktor ist ballaststoffreiche Nahrung. Die tägliche Menge an Ballaststoffen sollte bei einer Person mit Verstopfungen 30-40 Gramm betragen. Deswegen sollte man in den Ernährungsplan eines älteren Menschen, der an dieser Art von Störung leidet, dunkles Brot, Buchweizengrütze, Pflaumen, Aprikosen, Rosinen und Hülsenfrüchte einführen. Man muss auch darauf achten, dass die pflegebedürftige Person ausreichend viel Flüssigkeit zu sich nimmt – es werden 2,5 Liter Wasser, Tee, Fruchtsäfte oder Gemüsesäfte empfohlen. Wenn wir sehen, dass der Senior Probleme mit dem Stuhlgang hat, sollte man Schokolade, Süßigkeiten und Fertigprodukte aus dem Ernährungsplan streichen. Neben der Ernährungsweise spielt die körperliche Aktivität auch eine wichtige Rolle. Je nachdem wie der gesundheitliche Zustand des Seniors ist, kann es sowohl Gymnastik zu Hause, Nordic Walking oder Radfahren sein. Wenn diese Behandlung jedoch keinen Erfolg bringt, sollte man den Arzt konsultieren und spezielle Untersuchungen durchführen.

Wann ist das Problem ernst?

Die Beobachtung der kranken Person spielt eine sehr wichtige Rolle. Viele Menschen unterschätzen das Problem der Verstopfung bei Senioren. Wenn die Verstopfungen unbehandelt bleiben, kann es zu fäkaler Obstruktion oder Dekubitusgeschwüren aufgrund von Fäkalresten kommen, oder sogar eine Perforation des Darmes verursachen. Wenn sie neben dem Problem des Stuhlgangs auch noch folgende Symptome erkennen, wie: Fieber, Müdigkeit, Gewichtsabnahme, teerfarbener Stuhl, sollte man unverzüglich den Arzt kontaktieren und mit der Therapie beginnen. Neben den genannten Ernährungsmaßnahmen kann man auch Abführmittel verwenden und im schlimmsten Fall auch eine Operation durchführen – eine totale Kolektomie. Diese chirurgische Therapie wird nur bei 1 % der Patienten angewandt und ist immer nur der letzte Ausweg.

Die Probleme mit dem Stuhlgang ist ein Thema, welches Senioren nur sehr ungern ansprechen. Es ist eine unangenehme und gleichsam belastende Angelegenheit. Deswegen sollte man die pflegebedürftige Person nicht nur beobachten, sondern sich auch über deren Gesundheit unterhalten. So wird der Senior wissen, dass er sich selbst mit dem peinlichsten Problem der physiologischen Natur an seine Pflegerin wenden kann. Eine entsprechend schnelle Reaktion kann dafür sorgen, dass die Probleme schnell verschwinden. Das Wissen über Verstopfungen kann auch präventiv eingesetzt werden – die Kenntnis über die Ursachen kann bei der Beseitigung der schädlichen Substanzen aus dem Leben des älteren Menschen behilflich sein und somit auch das Leiden im Zusammenhang mit dieser Beschwerde ersparen.

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