Die Prognosen der Soziologen sind nicht optimistisch, im Gegenteil: der Abwärtstrend wird beibehalten. Die alternde Bevölkerung ist eine Herausforderung und nicht nur für die staatlichen Behörden, die für die Politik des sozioökonomischen Zustandes verantwortlich ist, sondern auch für die Medizin. Und darauf konzentrieren wir uns.

Fixiert man einen 20- jährigen jungen Mann und einen 80- jährigen Senior für fünf Tage an ein Krankenbett im Krankenhaus, wird der junge Mann nach ein paar Tagen keinerlei körperliche Einschränkungen habe und sich normal bewegen können. Der 80- jährige wird extreme Einschränkungen haben und nicht mal die einfachsten Bewegungen durchführen können. Das ist dann ein typischer Fall für eine geriatrische Rehabilitation.  

Geriatrische Rehabilitation – was ist das und an wen ist sie gerichtet

Der Begriff „Rehabilitation“ beschreibt eine komplexe, koordinierte Anwendung medizinischer Maßnahmen, um die Effizienz des betroffenen Menschen zu verbessern. Der Begriff „Geriatrisch“ bezieht sich auf die Zielgruppe, die von der Rehabilitation betroffen ist.  Es handelt sich um eine Reihe von Aktivitäten, die auf eine möglichst lange Erhaltung der Mobilität von älteren Menschen ausgerichtet ist, die es ihnen erlaubt im Alltag normal zu funktionieren.

Formen der geriatrischen Rehabilitation

Das Alter steht meist für Probleme und Einschränkungen der Körperfunktionen. Einerseits nimmt die körperliche Leistungsfähigkeit ab und andererseits kommt es zu Störungen der geistigen Funktionen. Die geriatrische Rehabilitation befasst sich nicht nur mit der Wiederherstellung der körperlichen Fitness des Seniors nach einem Unfall, sondern beugt der Entstehung von Unfällen durch vorbeugende Maßnahmen vor.  

Die allgemein gültige Einteilung in drei Grundformen der geriatrischen Rehabilitation:

• Vorbeugend: basiert auf der Erhaltung der bestehenden Fähigkeiten so lange wie möglich;
• Allgemein: bezieht sich auf eine Gruppe von Senioren, die an chronischen Erkrankungen leiden, Ziel ist die Aktivierung der älteren Person;
• Gezielt: für Senioren mit bestimmten Krankheiten, die dadurch kuriert werden sollen;

Ziele der geriatrischen Rehabilitation

Bei Senioren löst die geriatrische Rehabilitation nicht die Probleme, die mit der Alterung zusammenhängen. Durch Zusammenspiel von Medikamenten und den Übungen wird jedoch der Allgemeinzustand verbessert.

Das primäre Ziel der Aktivitäten auf dem Gebiet der Rehabilitation von geriatrischen Patienten, ist das Streben nach der Selbstversorgung in ihrem täglichen Leben. Zu den Zielen gehören:

• Schmerzausschaltung;
• Verbesserung der Organfunktionen;
• Steigerung der Muskelkraft;
• Optimale Wundheilung;
• Die Aufrechterhaltung der physischen und psychischen Fähigkeiten, trotz sichtbarer Zeichen der Erkrankung.

Die systematische Physiotherapie reduziert nicht nur die Auswirkungen der verschiedenen Krankheiten, sondern verbessert auch die Lebensqualität älterer Menschen.

Gründe für die Aufnahme der Rehabilitation

Der Hauptgrund für die Aufnahme in einer geriatrischen Rehabilitation sind die Folgen eines Sturzes oder Erkrankungen. Wenn sich Senioren, deren Familien und Betreuer für eine Rehabilitation entscheiden, sehen sie es als Möglichkeit den gesundheitlichen Zustand des Patienten sowohl physisch wie auch psychisch zu verbessern oder den aktuellen Zustand beizubehalten (wenn dieser zufriedenstellend ist).

Die Medizin steht vor großen Herausforderungen. Ärzte müssen oft über Leben und Tod entscheiden und sind oft in der Lage die Vitalfunktionen eines Menschen wiederherzustellen, die Folgen eines schweren Unfalls sind. Sie stossen allerdings an ihre Grenzen, bei der vollständigen Wiederherstellung der körperlichen Fitness und Gesundheit. Daher werden verschiedene Maßnahmen unternommen, um die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern. Das Alter muss nicht ausschließlich mit einer Behinderung, einer sozialen Ausgrenzung, Einsamkeit und Abhängigkeit von anderen in Verbindung gebracht werden .