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Einkäufe für die pflegebedürftige Person und den Pfleger – worauf man achten sollte?

Einkäufe zu tätigen gehört zu den Aufgaben des Pflegers, die eine Reihe von Fragen aufwerfen können? Hat er Pfleger einen Einfluss darauf, was gekauft wird? Wie hoch ist das Budget für die wöchentlichen Einkäufe angesetzt? Hier finden Sie die Antworten auf die häufigsten Fragen bezüglich der Einkäufe für eine pflegebedürftigen Person oder einen Senior.

Ähnlich wie im normalen Leben, ist auch beim Senior das Tätigen der Einkäufe eine individuelle Angelegenheit. In diesem Bereich hat jeder seine eigenen Gewohnheiten, Vorlieben und Nöte, dies betrifft sowohl junge Personen wie auch ältere. Wenn man am Leben eines Seniors teilnimmt, lernt der Pfleger bereits zu Beginn die Bedingungen bezüglich der Einkäufe seitens der Familie kennen und im Laufe der Zeit auch die Vorlieben und Gewohnheiten des Seniors. Jedoch gibt es einige Richtlinien, die den Prozess erleichtern und beschleunigen können, um auch eventuelle Missverständnisse zu meiden.

Wer macht die Einkäufe?

            Wer für die Einkäufe verantwortlich ist, hängt vor allem vom gesundheitlichen Zustand, Fitness und dem Willen der älteren Person ab. In der Praxis ist es meistens die Aufgabe der Pflegerin, obwohl es auch vorkommt, dass ab und zu der Senior daran teilnehmen will, um notwendige Dinge zu besorgen.

Haushaltsgeld

            Für gewöhnlich ist es die Familie des Seniors, welche die finanziellen Mittel zur Verfügung stellt und der Pflegerin freie Hand lässt, wann und wie oft sie einkaufen geht. Meistens ist das Geld für Einkaufe für jede Woche aufgeteilt (für gewöhnlich ca. 50-70 Euro), seltener wird es einmal im Monat bereitgestellt. In manchen Fällen, vor allem wenn der Senior weitab von einem Geschäft wohnt und der Pfleger über kein Auto verfügt, können schwere Sachen, wie z. B. Kartoffeln, Milchkartons, usw. von der Familie besorgt werden.

Die Ernährungsweise des Seniors und der Pflegerin

            Wenn Lebensmittel besorgt werden, muss die Pflegerin sowohl auf die eigenen Nöte und die des Seniors achten. Es kommt sehr oft vor, dass sowohl die Pflegerin wie auch der Senior nur bestimmte Nahrungsmittel zu sich nehmen dürfen, was während der Einkäufe berücksichtigt werden muss.

Abrechnung nach dem Einkauf

            Die Pflegerin sollte nach jedem Einkauf, das ihr anvertraute Geld abrechnen, da ältere Menschen oftmals Probleme mit dem Gedächtnis haben und es sonst zu Irritationen kommen könnte. Um eventuelle Missverständnisse zu vermeiden, bietet es sich an ein Heft anzulegen, in dem alle Ausgaben, Einnahmen und Quittungen notiert und gesammelt werden.

 

            Verständnis, sowie ein guter Kontakt zwischen der Pflegerin und dem Senior helfen bei der Zusammenarbeit in allen Lebensangelegenheiten, auch bei Einkäufen. Aus diesem Grunde sollte man die Ansichten und Vorlieben des Seniors kennenlernen, selbst wenn er/sie nicht persönlich an den Einkäufen teilnimmt und diese berücksichtigen. Bei den älteren Menschen lässt sich ein ähnliches Konsumverhalten entdecken, wie:

 

  • Sich an Marken festhalten, die für sie ein Zeichen für Qualität sind,

  • Einkäufe in ein und demselben Laden machen,

  • Unlust neue und unbekannte Produkte zu kaufen,

  • Bevorzugung von bewährten und zuverlässigen Produkten,

  • Die Wahl von frischen Produkten in geringen Mengen.

 

            Es ist erwähnenswert, dass Senioren, die sich bei den Einkäufen beteiligen, sehr gut über die angebotenen Dinge im Geschäft im Klaren sind. Laut einer kürzlich durchgeführten Konsumforschung (GfK Polonia) hat sich herausgestellt, dass ältere Menschen oft die Preise für bestimmte Produkte sehr gut kennen und oft auf Angebote schauen und diese gerne nutzen. Entgegen allen Annahmen ist Senioren nicht der Preis, sondern die Qualität der Produkte wichtig. Interessant ist, dass Senioren, vor allem in den westlichen Ländern Europas, gerne ökologische Lebensmittel kaufen und mehr als junge Menschen ein Bewusstsein für die Verantwortung der Umwelt haben. Genau deswegen sollte die Pflegerin im Interesse der Ernährungsbedürfnisse sowie dem Verständnis und Wohlbefinden des Seniors beim Einkaufen Flexibilität, Offenheit und eine individuelle Herangehensweise zeigen.

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