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24-Stunden-Pflege zu Hause durch polnische Pflegekräfte

Es gibt Situationen, die uns zwingen ins Ausland zur Arbeit zu fahren und weit weg von Zuhause zu sein.

Besonders der Anfang kann schwierig sein, vor allem wenn man die Familie – Ehemann und Kinder - zurücklassen muss, da man diese am meisten vermisst. Wenn man weit weg von seinen Lieben und dem natürlichen Umfeld arbeiten muss, ist es sehr schwierig, ja unmöglich direkte Unterstützung von Ihnen zu bekommen und neue Kraft zur Arbeit zu erlangen. Wie soll man nun die Zeit der Trennung überstehen und was kann man tun, um die für alle Beteiligten schwierige Situation zu lindern? 

Zum Glück leben wir im XXI Jahrhundert

Während kurze Trennungen einen positiven Effekt haben, da man von den alltäglichen Aufgaben eine kurze Auszeit nehmen kann, ist die lange Abwesenheit von Zuhause viel schwieriger, da es fast immer ein Grund zum Streit ist. Wir vermissen nicht nur unsere Lieben, sondern leben in ständiger Unruhe, ob Zuhause auch alles in Ordnung ist. Wir haben Angst, ob der Ehemann mit den anfallenden Aufgaben und die Kinder ohne ihre Mutter zurechtkommen und ob es nicht ihre schulische Leistungen beeinflusst. 

Im einundzwanzigsten Jahrhundert haben wir den Komfort, dass wir mit Hilfe der Technologie (Telefon, Internet, Kommunikationsprogramme) im ständigen Kontakt sein können – in Form von schreiben, reden und sogar sehen. Deswegen sollte man bereits vor der Abreise daran denken einen Laptop oder ein Tablet mitzunehmen und alle notwendigen Programme zu installieren und deren Bedienung zu erlernen. Auch wenn wir am Arbeitsplatz keinen Internetzugang haben, kann man in ein Internetcafé, Einkaufszentrum oder einem allgemein zugänglichen Ort gehen (heutzutage ist dies fast überall möglich) und dort einen öffentlichen Internetzugang nutzen. Die Möglichkeit mit unserer Familie und unseren Lieben zu reden, gibt uns das Gefühl, immer noch ein wichtiger Teil in ihrem Leben zu sein.  Dies hilft auch den Kontakt aufrechtzuerhalten und gibt ein Gefühl von Nähe. Dadurch können wir auch unsere Eindrücke teilen, um Rat bitten, wenn wir in Sorge sind und uns beruhigen, wenn wir sehen, dass zu Hause alles in Ordnung ist und der Ehemann und die Kinder allein zurechtkommen.

Kontakt halten, selbstverständlich, allerdings nicht zu oft

Paradoxerweise ist ein zu häufiger Kontakt nicht vom Vorteil, zwar lindert er zum Zeitpunkt des Gespräches das Trennungsgefühl, jedoch kann der Schmerz nach Beendigung des Gesprächs stärker werden. Gewöhnlich haben wir genau dann Lust unsere Koffer zu packen und nach Hause zurückzukehren. Natürlich sind wir uns dessen bewusst, dass dies nicht möglich ist, deswegen fühlen wir uns umso schlechter. Andererseits sollten wir wissen und daran denken, dass unsere Trauer, Tränen und das Verlangen nach langen Gesprächen mit unseren geliebten Menschen auch für sie schwer sein können. 

Wenn die Trennung sehr lang ist und der vereinbarte Aufgabenbereich sowie die Entfernung uns erlauben auch nur für ein paar Tage nach Hause zurückzukehren, nutzen viele diese Gelegenheit, um ein paar Stunden mit der Familie und Freunden zu verbringen. Dies kann hilfreich sein, jedoch sollte man bedenken, dass das Risiko der erneuten Trennung umso schwerer sein kann. Wenn wir es schaffen, ist es besser, wenn wir bis zum Ende des vereinbarten Vertrages durchhalten, um dann für immer mit der Familie vereint zu sein. Ebenso wichtig ist es alles so weit zu organisieren, dass man die traditionellen polnischen Feiertage mit der Familie verbringen kann und z. B. keine Reise im Dezember oder zu Ostern plant. Dies ist eine besondere Zeit, in der die Entfernung von zu Hause schmerzhaft wird.

Überschüssige freie Zeit ist unser Feind

Um die Sehnsucht zu minimieren, ist es gut, wenn man sich davon ablenkt und sich auf die Arbeit und die aktuelle Situation konzentriert. Man sollte auch Kontakte zu anderen Menschen aufbauen, die man vor Ort kennenlernt, damit man mit jemanden ins Kino oder ins Café gehen kann, um sich zu unterhalten und die Ängste zu teilen. Es geht in erster Linie darum, seine freie Zeit auszufüllen, da man sonst nur anfängt zu grübeln und seine Lieben zu vermissen. Man kann auch die Tatsache nutzen, dass man sich an einem neuen, unbekannten Ort mit einer anderen Kultur befindet und sich als Ziel setzen dies alles kennenzulernen. Große Reisen werden wir nicht machen können, aber wenn wir einen freien Nachmittag zur Verfügung haben, können wir einen langen Spaziergang unternehmen oder eine Radtour machen (ein Fahrrad kann man sich ausleihen), oder sich in einen Bus setzen und jedes Mal einen neuen Ort besuchen. Fast hinter jeder neuen Umgebung verbirgt sich etwas Interessantes. Um jedoch nicht im Dunkeln zu tappen, wäre es gut, wenn man jemanden fragt, der sich in der Gegend auskennt und der uns sagen kann, was einen Besuch wert ist und welche Denkmäler und Naturschönheiten wir besichtigen können.  

Denken Sie positiv und stärken Sie ihre Motivation

In schwierigen Situationen hilft eine positive Denkweise, wenn man sich immer wieder einredet, dass es nur zwei Monate sind und es dann immer weniger werden, dass wir es schaffen und dass wir mit dem verdienten Geld unsere Wünsche realisieren können – die der Familie und eigene. Dies gibt unserem Aufenthalt einen Sinn und stärkt die Motivation, es ist auch ein Argument nicht zu schnell aufzugeben.

Natürlich gewöhnen wir uns mit der Zeit an die neue Situation und wir kommen mit der Trennung immer besser zurecht. Sich an einen neuen Ort zu gewöhnen und die neue Umgebung, den Senior und seine Familie und dessen Erwartungen kennenzulernen, eine gemeinsame Beziehung zueinander aufzubauen - kostet alles Zeit. Der Anfang ist am schwierigsten und gerade zu Beginn ist die Sehnsucht nach Hause am größten, man muss sich in dieser Situation klar machen, dass dies nur eine Übergangsphase ist und dass Sehnsucht fast jede Person betrifft, deswegen darf man sich besonders in den ersten Momenten nicht unterkriegen lassen.

In größeren Städten gibt es Selbsthilfegruppen, die Migranten unterstützen, wenn wir die Trennung von zu Hause nur schlecht vertragen, kann man solch einen Ort aufsuchen. Man sollte dies schon allein aus diesem Grund tun, da man mit den eigenen Landsleuten eher ins Gespräch kommt, vor allem wenn wir der Landessprache nicht besonders mächtig sind und diese Barriere nur schwer zu überwinden ist. Die Menschen, die wir dort kennenlernen, haben ähnliche Erfahrungen und schon allein der Gedanke, dass wir nicht alleine mit diesem Problem sind, bringt Erleichterung. 

Daran sollten Sie vor der Abreise denken 

Trotz allem sollten Sie vor der Abreise nicht nur an die finanziellen Vorteile denken, die nach Ihrer Rückkehr bestimmte Ziele realisieren oder den finanziellen Haushalt verbessern sollen, sondern auch an die eigene psychische Veranlagung. Man sollte sich vorab ein paar Fragen stellen, darunter auch ob wir eine lange Trennung verkraften und ob das nicht unseren emotionalen Zustand beeinflusst. Dann haben wir die Sicherheit, dass unsere Lieben ohne uns zurechtkommen. Man sollte auch einige Punkte mit der Familie vereinbaren, damit die täglichen Aufgaben, die anfallen, auch entsprechend erledigt werden. Man legt fest, wie man Kontakt miteinander aufnimmt, eventuell bittet man jemanden (Mutter, Schwiegermutter), im Haushalt zu helfen. Dies sollte uns ein wenig beruhigen, nicht nur vor der Abreise, sondern auch während des Aufenthaltes im Ausland.

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