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Organisation der Versorgung für eine ältere bettlägerige Person

Bei der Versorgung einer älteren und bettlägerigen Person ist es nicht wichtig sich bewusst zu machen, dass Liebe allein bei der Aufgabe nicht ausreichend ist. Die Versorgung erfordert viel Zeit und Aufmerksamkeit und bringt das eigene Leben gehörig durcheinander. Meist muss sehr viel neu organisiert und geplant werden.

Sicher ist das keine einfache Aufgabe, aber wenn man gut plant und sich um die Bedürfnisse des Seniors kümmert – ohne übertrieben besorgt zu sein – ist es machbar.

Falls der Pflegebedürftige im eigenen Haus aufgenommen werden soll und dieser bettlägerig ist, muss einiges an Veränderungen in der Wohnung durchgeführt werden. Die Einrichtung muss an die Bedürfnisse des Seniors angepasst werden.

Erster Schritt- familiäre Besprechung

Zuerst sollte man eine Besprechung mit der Familie abhalten und dabei einen Plan aufstellen. Planen sie gemeinsam, wer welche Aufgaben übernimmt und welche Tätigkeiten nötig werden. Achten sie dabei darauf, jedem seine eigene Meinung zuzugestehen und diese zu berücksichtigen, damit spätere Probleme vermieden werden.

Eine bettlägerige Person braucht die ständige Anwesenheit eines Mitbewohners, aber was ist, wenn man dies nicht leisten kann? Das führt auf beiden Seiten zu Frustration und verschlechtert das familiäre Verhältnis. Der Pflegebedürftige braucht Hilfe, ist von uns abhängig, will aber keinem zur Last fallen. Sorgen sie frühzeitig dafür, dass die Pflege nicht nur von einer Person durchgeführt wird, denn ansonsten besteht die Gefahr, dass diese Person irgendwann überfordert ist und die Pflege nicht mehr komplett durchführen kann.

Wir müssen wissen, dass die Personen, die die Aufgabe der Pflege annehmen, psychisch widerstandsfähig sein müssen, mit dem Stress gut umgehen können sollten, verantwortungsvoll sein und in Situationen, die sofortige Reaktionen fordern, gelassen bleiben. Wichtig ist die Geduld, die sehr oft auf die Probe gestellt wird.

Zweiter Schritt- Organisation des Hauses

Der nächste Schritt ist die Organisation des Zimmers, in dem sich das Bett des Patienten befindet. Wichtig ist ein Umfeld zu schaffen, im dem sich der Senior komfortabel und sicher fühlt und welches ihm auch vertraut ist. Der wichtigste Faktor ist sicher die Auswahl eines geeigneten Betts, welches an die Bedürfnisse des zu Pflegenden angepasst sein muss. Fragen sie im Zweifelsfall beim behandelnden Arzt nach, ob eine entsprechende Matratze ausreichend ist, oder ob ein Spezialbett angeschafft werden sollte. Spezialbetten gibt es im Übrigen auch zu mieten.

Schaffen Sie für den Kranken einen separaten Bereich, am besten ein eigenes Zimmer, welches mit den Möbeln und Gegenständen des Seniors eingerichtet werden sollte. Souvenirs, Schmuckstücke, Deko des Patienten sollten für den Kranken in unmittelbarer Reichweite sein. Der Patient sollte alles, was er möchte zur Hand haben. Stellen Sie ein Radio und einen Fernseher auf, sorgen sie für Jalousien oder lichtundurchlässige Vorhänge, damit der Patient bei Müdigkeit auch tagsüber ruhen kann.

Für seinen Komfort und Wohlbefinden, ist es nützlich sicherzustellen, dass das neue Mitglied der Familie sich nicht isoliert fühlt, daher organisieren wir das Haus so, dass er bei dem, was um ihn herum vorgeht teilnehmen könnte. So weit wie es möglich ist, geben wir ihm die Möglichkeit zu sehen, wer uns besucht, wer und wohin jemand geht und wer zurückkommt, lassen ihn zuhören und an unserem Gespräch teilnehmen. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, alles mit entsprechender Sensibilität auszuführen, denn es kann sich in der Tat herausstellen, dass der Patient eher Ruhe braucht als ständig Trubel. Die Situation kann sich im Laufe der Zeit ändern, ein zunächst ganz freundlicher Kranker wird in einem späteren Stadium seiner Krankheit vielleicht die ständige Anwesenheit von Personen eher als lästig oder nervend empfinden.

Dritter Schritt- richtige Pflege

Ein zentrales Thema ist natürlich die laufende, sorgsame Pflege der Gesundheit unseres Seniors. Wenn wir nicht in der Lage sind, diese Pflege zu leisten, sollte man sich an eine Fachpflegekraft wenden. Je nach den Bedürfnissen des Pflegebedürftigen kann ein Pfleger den Senioren einmal, zweimal pro Woche oder sogar täglich besuchen, wenn das erforderlich wäre. Wenn jedoch wir selbst diese Pflege und Hilfe übernehmen, müssen wir über eine gute, vernünftige Ernährung, Hygiene, Massage zur Verbesserung der Durchblutung, Eingabe des Medikaments zu erforderlichen Zeiten oder regelmäßiges Wechseln von Verbänden, kümmern. Darüber hinaus müssen wir den Blutdruck kontrollieren, auf die richtige Atmung und andere lebenswichtigen Funktionen achten. Es lohnt sich ein Tagebuch zu führen in dem alle Messergebnisse, wie Datum der Abgabe von Arzneimitteln, alle Signale, die sich bei einem Besuch eines Arztes als wichtig erweisen können, notiert werden. Natürlich ist es wichtig, alle wichtigen Rufnummern, einschließlich der des Rettungsdiensts, von Arzt und Krankenschwester bei der Hand haben.

Ein paar Worte zum Ende

Das Alter, bekannt als Herbst des Lebens, ist unvermeidlich und kann sehr entspannt werden, aber leider ist es auch oft eine sehr schwierige Lebensphase. Egal was passiert und was das menschliche Schicksal bringen wird, unsere Priorität sollte ein Leben in Würde, in einer Atmosphäre des guten Willens, Respekt und Verständnis sein.

Die Annahme einer älteren Person unter dem eigenen Dache sollte auf jedem Fall als große Herausforderung betrachtet werden. Denken wir daran, dass wir in der Zukunft auch in diese Situation kommen könnten.

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