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Einsamer Senior

Einsamkeit, nicht zu verwechseln mit dem allein sein, ist immer sehr schmerzlich. Einsamkeit ist für eine ältere Person eine sehr schwierige Situation.

Wenn man alleine zurechtkommt, fit und gesund ist und außer der sicher sehr schmerzhaften Leere und der Begrenzungen des Alters, kann das Leben trotzdem interessant und spannend sein. Natürlich gibt es auch Situationen, wo man die Hilfe Dritter in Anspruch nehmen muss, etwa bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustands oder einer Behinderung.

Senioren können sich Hilfe vom Sozialamt holen, etwa für tägliche Verrichtungen,wie Waschen, sich anziehen, Einkäufe machen, aufräumen, kochen, amtliche Sachen erledigen, oder auch der Medikamente-Einnahme, Wechseln der Verbände oder andere medizinische Tätigkeiten. Diese Hilfe kann man sowohl zu Hause als auch im Unterstützung-Zentrum nutzen. Man kann sich persönlich, schriftlich oder telefonisch an das zuständige Sozialamt wenden. Hierzu sind nur die Unterlagen auszufüllen und eine ärztliche Bescheinigung vorzulegen, die die Richtigkeit auf Anspruch der Hilfe nachweisen.  Zwei Wochen nach der Antragsstellung bekommen Sie Besuch eines Sozialarbeiters, der die tatsächliche Situation und den Grad der benötigten Hilfe dokumentiert.  Meist wird innerhalb von 30 Tagen über den Antrag entschieden, falls nötig kann man gegen die Entscheidung Berufung einlegen. Die pflegerische Leistung kann teilweise kostenpflichtig sein, aber in sehr schwieriger, materieller Situation gibt es die Möglichkeit von Gebühren befreit zu werden. Informationen über die Kriterien, nach denen die Höhe der Gebühren gezahlt werden müssen, kann man im Sozialamt erfragen.

Vertreter, Kurator, Assistent der behinderten Person

Senioren bereiten Amtsgeschäfte meist die größten Probleme. Die geltenden Rechte, Vorschriften, Pflichten, Auszahlungen oder Voraussetzungen sind oft nicht leicht zu verstehen. Hier kann man einen Vertreter festlegen oder sich an das Gericht wenden um einen Kurator für die ältere oder behinderte Person einsetzen zu lassen. In manchen Sozialämtern der Gemeinden gibt es die Möglichkeit eine Hilfe als Assistenten für die behinderte oder ältere Person zu bekommen.

Zum Bevollmächtigten kann jede erwachsene Person ernannt werden, die volles Vertrauen geniesst und die wir mit amtlichen Tätigkeiten betrauen möchten. Sie kann unsere Angelegenheiten bei Ämtern, Institutionen oder Geschäften erledigen, z. B. bei der Post, in der Gemeinde oder bei Lieferanten. Die Bevollmächtigung kann jederzeit widerrufen werden, muss aber schriftlich (handschriftlich), notariell oder mündlich beim Amt protokolliert werden.

Einer älteren, behinderter Person kann auch ein Kurator Hilfe leisten. Diesen Kurator beantragt man beim Gericht. Hier muss Art und Umfang der Hilfeleistung detailliert benannt werden und die Sitation der zu betreuenden Person muss dieses erfordern. Die eigenen Rechte und Vollmachten werden durch einen Kurator nicht eingeschränkt und eigene Entscheidungen können jederzeit getroffen werden. Einen Kurator kann man jederzeit wechseln oder komplett aus der Betreuung nehmen.

Eine Person, die einen Nachweis über den Grad einer Behinderung hat, kann auch einen Assistenten erhalten. Die Aufgabe des Assistenten besteht aus der Hilfe bei täglichen Tätigkeiten, bei ärztlichen Besuchen, Ausgängen, therapeutischen Übungen, erledigen von Amtsgeschäften, Einkäufen, Begleitung zu kulturellen Aktivitäten, ins Schwimmbad oder Fitnesscenter oder der Kommunikation, Lesen von Büchern, Briefe schreiben usw. Dieser Assistenz steht zweimal pro Woche für jeweils 3,5 Stunden zur Verfügung, allerdings kann man diese Hilfe auch für längere Zeiträume bekommen. Dieser Assistent ist nicht gebührenfrei, die Kosten sind allerdings gering.

Doch vielleicht das Altersheim?

Wenn der Senior trotz Hilfe immer noch nicht zurechtkommt, sich völlig allein fühlt, die Kosten der Wohnung und Unterhaltung seine Möglichkeiten überschreiten, sollte man den Umzug in ein Altersheim überlegen. Im Alter ist die weitere gesundheitliche Entwicklung schwer vorhersehbar und es könnte die vernünftigste Lösung für den Senior sein.

In einem Altersheim bekommt man eine Wohnung oder ein eigenes Zimmer, erhält eine ganztägige, professionelle Pflege bei fortgeschrittenem Alter, einer Behinderung, bei einem schlechten Gesundheitszustand oder wenn einfach Betreuungspersonen fehlen oder diese zu weit weg wohnen. Außer der Hilfe bei den täglichen Erledigungen steht auch eine ständige ärztliche Betreuung zur Verfügung. Zudem wird den Bewohnern außer der Standard-Pflege natürlich auch Bekleidung, Schuhwerk, entsprechende Ernährung, Hilfen bei Erledigungen und geistlicher Beistand gewährt. Andere Bewohner des Seniorenheimes, die ja meist in der gleichen Lage sind, helfen dabei, gegen die Einsamkeit anzukämpfen.   

Einen Platz in einem Heim kann man selbst beantragen, oder man nutzt die Hilfe eines Sozialarbeiters. Hierzu benötigt man eine Überweisung, nach der der Sozialarbeiter sich die momentane Situation des Seniors beurteilt. Nach der Entscheidung erhält man Informationen über die Höhe der moantlichen Kosten, die aber nicht höher als 70% des Einkommens des Seniors sein dürfen. Diese Entscheidung für das Altersheim kann man natürlich auch jetzt noch absagen, wenn man sich aber dafür entscheidet, wird anschließend der Umzug ins Seniorenheim vorbereitet.

Neben staatlichen Altersheimen gibt es auch private Einrichtungen, die ähnliche Leistungen bieten. Die Aufnahme in ein privates Altersheim ist einfacher, allerdings sind die Gebühren höher und die Leistungen vollumfänglicher.

Wenn die Einsamkeit am schwersten ist.

Oft sind es weniger die körperlichen Gebrechen, die Senioren zu schaffen machen, sondern die Einsamkeit. Es ist sinnvoll, sich in der näheren Umgebung nach Orten zu suchen, die dabei helfen können, die Einsamkeit zu überwinden. Das können Cafes sein, Seniorenheime mit Tagesaufenthalt, Clubs, etc. wo die älteren Menschen gerne ihre Zeit verbringen. Man könnte an einem Computerkurs teilnehmen, sich mit dem Internet helfen lassen, damit man die reiche Zahl an Möglichkeiten, die sich dort bieten, nutzen kann.

Dort gibt es verschiedene Unterhaltungs-, oder Hobby-Foren, Unterstützungsgruppen und Cafés, oder Plätze für virtuelle Treffen.  Solche Bekanntschaften kann man nur ins Netz begrenzen, aber natürlich kann man diese auch ins reale Leben übertragen, was zu netten Bekanntschaften oder Freundschaften führen kann. Eine ausgezeichnete Idee scheint die Uni des dritten Alters zu sein, oder verschiedene Konversations-Clubs und andere Plätze, wo man seine Leidenschaften und Hobbys weiter entwickeln kann. Für das Lernen und eine Weiterentwicklung ist es nie zu spät. Man kann sich auch einen treuen vierbeinigen Begleiter anschaffen, der natürlich unsere Aufmerksamkeit benötigt und gegen die Einsamkeit helfen kann. Der Herbst des Lebens kann viele schöne Momente beeinhalten, er muss nicht traurig sein. Geben Sie sich selbst eine Chance und sehen sich nach Möglichkeiten um .

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