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Wie läuft die Aortenklappenersatz OP ab, und wie sieht die Genesung danach aus?

Ursache für Aortenklappenfehler sind Verkalkungen, Entzündungen, oder eine Herzvergrößerung. Es kommt dann entweder zur Stenose oder Insuffizienz einer Klappe.

Grundsätzlich stehen zwei verschiedene Klappentypen bei einer OP zur Verfügung: eine mechanische Prothese oder eine biologische Klappe. Das wichtigste Ziel des Herzklappenersatzes ist die Verhinderung einer chronischen Herzinsuffizienz und  die Verbesserung des Kreislauflaufs.

In den meisten Fällen wird die Operation am offenen Herzen mithilfe einer Herz-Lungen-Maschine durchgeführt, die sowohl eine Aufrechterhaltung des Blutkreislaufs im Körper als auch die Funktion des Herzens und der Lungen übernimmt. Die Operation erfolgt unter Vollnarkose, während der Brustkorb durch einen Schnitt ins Brustbein geöffnet wird. So hat ein Chirurg einen direkten Zugang zum Herzen und kann die defekte Aortenklappe entfernen und mit einer Herzklappenprothese ersetzen.

In der Regel ist der Eingriff nach zwei bis drei Stunden abgeschlossen. Nach der Operation wird über einen Ultraschall geprüft, ob die künstliche Klappe richtig schließt.

Reha nach der Herzklappen-OP

Nach einer Herzklappen-OP werden Patienten zunächst für ein paar Tage auf der Intensivstation betreut. Dort lernen sie die verschiedene Formen der Atemtechnik kennen, um eine Lungenentzündung zu vermeiden. Bei komplikationslosem Verlauf werden die Patienten mobilisiert. Der Brustkorb, der während der OP geöffnet wird, braucht mehrere Monate, um wieder komplett zu heilen. Auf Grund dessen sollte man besonders darauf achten:

  • Keine Armbeugung über 90 ֯ in den ersten Tagen zu machen und danach symmetrisch beugen

  • Keine Rotation, keine vordere und seitliche Beugung des Oberkörpers für 7-8 Wochen

  • Kein Abstützen mit den Armen

  • Keine Lagerung auf der Seite und auf dem Bauch

Auf der normalen Station wird weiter die Mobilisation angeleitet, um die Haltung und Bewegung des Patienten zu verbessern. Die Atemübungen werden erweitert und nach ca. zwei Wochen können die meisten Patienten das Krankenhaus verlassen.

Im Anschluss an die stationäre Behandlung erfolgt eine Rehabilitation in einem Herzzentrum, die in der Regel drei bis vier Wochen dauert.

Operationen am Herzen sind immer mit einer großen psychischen Belastung der Patienten  verbunden. Dies fordert bei den Angehörigen und beim Therapeuten Geduld und ein gutes Einfühlungsvermögen.

Das Herz hat durch die neue Herzklappe die optimalen Voraussetzungen, um wieder ganz normal zu arbeiten. Die Lebensqualität verbessert sich.

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