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Wie führt man eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durch?

Unter der Abkürzung HLW verbirgt sich die Bezeichnung Herz-Lungen-Wiederbelebung. Es ist eine Reihe von Maßnahmen, die vorgenommen werden müssen, wenn sich der Senior in Lebensgefahr befindet und die Atmung und Durchblutung aufgehört hat.

Natürlich sollte man in solch einer Situation sofort den Krankenwagen rufen, jedoch hängt das Leben des Seniors oftmals von einer schnellen Reaktion der Pflegerin ab.

Hilfreiche Kurse

Auf dem Markt fehlt es nicht an spezialisierten vormedizinischen Erste-Hilfe-Kursen, mit denen Sie die Grundlagen der lebensrettenden Maßnahmen erlernen können. Es ist verständlich, dass man nach Abschluss eines solchen Kurses kein qualifizierter Rettungshelfer ist, jedoch können die erlernten Fähigkeiten in Zusammensetzung mit ihrer Beherrschung dem Senior helfen zu überleben. Bei solchen Kursen erlernt man sowohl die helfenden Maßnahmen bei Personen, die noch atmen, also die Positionierung in die stabile Seitenlage, sowie die Herz- Lungen- Wiederbelebungsmaßnahmen. Er enthält mehrere Elemente, die weiter unten beschrieben werden. Wenn Sie eine berufliche Karriere als Pflegerin von älteren Menschen wählen, sollten Sie sich für solch einen Kurs einschreiben – dadurch wird Ihre Bewerbung einen zusätzlichen Pluspunkt bekommen.

Bevor man mit der Reanimation beginnt

Wenn man von Reanimationsmaßnahmen hört, hat jeder vor Augen, wie man eine Herz-Lungen-Massage und künstliche Beatmung durchführt. Natürlich sind dies Elemente des HLW, bevor Sie diese Maßnahmen vornehmen, ist es wichtig, dass man Schritt für Schritt folgenden Maßnahmen durchführt:

  • Überprüfen Sie die Bewusstlosigkeit des Opfers – Schütteln Sie den Senior sanft und stellen Sie ihm einige Fragen. Wenn es keine Antwort gibt, so hat der Patient das Bewusstsein verloren;

  • Rufen Sie Hilfe – Man muss dieses tun, ohne dabei den Senior allein zu lassen. Wichtig ist sofort einen Rettungsdienst zu rufen;

  • Den Senior auf den Rücken legen;

  • Die Atemwege frei machen, indem man den Kopf nach hinten legt und gleichzeitig den Kiefer anhebt;

  • Die Atmung überprüfen – dies kann man auf drei verschiedene Arten machen; erstens können Sie schauen, ob sich die Brust anhebt; zweitens können Sie hören, ob der Patient atmet; drittens, durch fühlen – wenn Sie sich über die Lippen des Opfer lehnen und versuchen seinen Atem zu spüren;  

  • Mit der Beatmung beginnen: Dafür können Sie zwei Varianten verwenden. Erstens, die beliebteste, also Mund zu Mund. Diese basiert darauf, dass Sie die Nase des Patienten zuhalten und Luft in den Mund pusten. Man sollte zweimal für jeweils 1,5-2 Sekunden Luft in den Mund blasen. In extremen Fällen, wenn es z. B. zur Kieferklemme kommt, verwendet man eine Mund-Nasen-Beatmung. Dabei ist der Mund verschlossen und die Luft wird durch die Nase geleitet.

  • Herzmassage – zu diesem Schritt geht man über, wenn die Beatmung durch den Mund keine Wirkung gebracht hat. Es wird im unteren Bereich des Brustbeins durchgeführt. Man muss zwei Finger (den Zeigefinger und den Mittelfinger) auf dem Bogen der Rippen legen und bei dem nicht atmenden Patienten schieben Sie die Finger in Richtung des Winkelns der Rippen (wo beiden Rippen aufeinander treffen), so dass sich einer über dem Fortsatz und der andere auf dem Manubrium befindet. Oberhalb der Finger wird eine Hand mit der Handfläche nach unten gelegt und darauf die andere Hand. Der wichtigste Punkt, der bei einer Herz-Lungen-Massage nicht vergessen werden darf, ist die Häufigkeit – bei Erwachsenen beträgt dies 30 zu 2, das heißt nach zwei Thoraxkompressionen gibt es zwei Atmungen. Man sollte unbedingt daran denken, dass man während der Massage die Hände nicht von der Brust nimmt.

Die Herz-Lungen-Wiederbelebung erfordert viel Kraft und Beharrlichkeit – wenn wir beginnen zu reanimieren, liegt es in unserer Verantwortung diese fortzusetzen, bis Hilfe eintrifft. Wenn Sie keine Kraft mehr haben, können Sie mit der Reanimation aufhören.  

Beachten wir die Grundprinzipien;

  • Der Patient liegt auf dem Rücken auf einer harten Oberfläche;

  • Nehmen Sie eine Position an dessen Seite ein;

  • Die Häufigkeit der Herzmassage beträgt 100 Kompressionen pro Minute;

  • Bei Erwachsenen beträgt der Zyklus 30:2 – innerhalb einer Minute 4 Zyklen;

  • Nach Beginn der Herz-Lungen-Massage muss nach einer Minute überprüft werden, ob die Atmung zurückgekehrt ist, die nächste Überprüfung erfolgt nach 5 Minuten.

Wenn es zur Bewusstlosigkeit an einem öffentlichem Ort kommt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sich in der Nähe ein automatischer Defibrillator befindet, der die ganze Arbeit für uns erledigt. Unsere Aufgabe wird es Schritt für Schritt gemäß der Anleitung, die dem Gerät beiliegt, vorzugehen.

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