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Eine pflegebedürftige Person mit Gürtelrose

Infektionskrankheiten verbinden wir vor allem mit dem Kindesalter. In dieser Zeit leidet man am häufigsten an Röteln, Mumps oder Windpocken.

 

Allerdings gibt es auch noch andere Krankheiten, an denen ein Mensch, unabhängig vom Alter, erkranken kann. Eine davon ist die Gürtelrose. Gürtelrose ist eng verwandt mit Windpocken, die durch das gleiche Virus ausgelöst wird.  Weiterführend stellen wir Ihnen alles vor, was Sie darüber wissen sollten.

Alles beginnt mit den Pocken

Wenn die pflegebedürftige Person im Kindesalter an Windpocken erkrankt war, dann sollte er/sie nicht mehr daran erkranken, da die Immunität normalerweise für den Rest des Lebens besteht. Allerdings ist das bei Gürtelrose etwas anders. Im Laufe der Jahre, besonders bei älteren Menschen, wenn die Immunität des Körpers abnimmt, kommt es zur Reaktivierung des gefährlichen Virus Herpesvirus varicella zoster, der nach der Windpockenerkrankungen in den Sinnesnerven geruht hat. Was weckt diesen Virus? Gründe gibt es viele. Dazu zählen vor allem folgende Situationen:

  • Abnahme der Immunität;

  • Krebserkrankungen;

  • Wenn man vor kurzem geimpft wurde;

  • Ein geschwächter Körper.

Es ist bekannt, dass Senioren ein schwächeres Immunsystem haben, was auf ihr Alter und zahlreiche Krankheiten zurückzuführen ist. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Gürtelrose sehr häufig bei älteren Menschen auftritt.

Ist es eine Gürtelrose?

Wenn man als Pflegerin bei einer älteren Person eingestellt wird, sollte man seine pflegebedürftige Person genauestens beobachten. Der Senior kann sich eine Infektion einfangen, auf die so schnell wie möglich reagiert werden muss. Bei ersten Anzeichen einer Gürtelrose sollte die Pflegerin schnell reagieren. Was sollte die Pflegerin beunruhigen? Wenn beim Senior die nachfolgenden Symptome auftreten, sollten Sie unbedingt den Arzt aufsuchen:

  • Schwächung;

  • Halsschmerzen;

  • Erhöhte Temperatur;

  • Schmerzen;

  • Brennen;

  • Juckreiz;

  • Charakteristischer Hautausschlag.

Die ersten Symptome, die bei der Reaktivierung des Symptoms auftreten, können verschiedenen Krankheiten zugeschrieben werden, oftmals wird die Gürtelrose erst dann diagnostiziert, wenn das erkennbarste Symptom auftritt, ein Hautauschlag. Dieser Hautausschlag kann im Brust und Lendenbereich auftreten, im Gesicht, den Augen oder Ohren. Jedoch immer nur auf einer Körperhälfte. Diese Erkrankung sollte nicht verharmlost werden, da eine nicht behandelte Erkrankung schwerwiegende Folgen haben kann, z. B.:

  • Sehverlust;

  • Lähmung der Nerven im Gesicht;

  • Hornhautentzündung.

Wie kann man sich mit der Gürtelrose infizieren?

Die Wahrheit ist, dass diese Krankheit nicht ansteckend ist, da dieser Virus im Körper ruht und erst durch eine schwache Immunität geweckt wird. Wenn wir die Zeit gemeinsam mit einem Senior verbringen, der an Gürtelrose leidet, und wir ein gut funktionierendes Immunsystem haben, besteht keine Ansteckungsgefahr. Falls aber im Kindesalter keine Immunität durch die Windpocken aufgebaut wurde, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass wir auch erkranken. Bei einer ausgeheilten Windpockenerkrankung haben Sie allerdings genügende Immunität aufgebaut, deshalb sollte im Normalfall keine Gefahr bestehen.

Wie geht man mit einem Patienten mit Gürtelrose um?

Je schneller die Krankheit diagnostiziert wurde, umso besser. Die Behandlung ist nicht kompliziert, da der Arzt Schmerzmittel und entzündungshemmende Mittel verschreibt, sowie eine Salbe, die adstringierende, antiseptische und antibakterielle Wirkung hat. Man sollte nur daran denken, dass der Patient die Wunden nicht aufkratzt, da es sonst den Heilungsprozess verlängert. Der Patient sollte 2-3 Wochen zu Hause bleiben. Die Gürtelrose heilt in dieser Zeit meist vollständig ab. Allerdings kann die Erkrankung bei Personen mit einem sehr schwachen Immunsystem zurückkehren – in dem Fall sollte man einen Onkologen konsultieren, da es ein Zeichen für eine Krebserkrankung sein kann. Die Betreuerin kann von sich aus für eine bessere Immunität des Seniors sorgen. Es wird eine entsprechende Ernährung empfohlen, die reich an Nährstoffen ist, die für die Funktion eines älteren Organismus notwendig ist. Der älteren Person wird auch körperliche Aktivität guttun, die an dessen körperliche Möglichkeiten angepasst ist.  

Gürtelrose ist eine „unästhetische” Krankheit, wodurch sich viele Menschen für ihr Aussehen schämen. Jedoch kann eine richtige Herangehensweise der Pflegerin dabei helfen, diese schwierige Zeit durchzustehen.

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