Tages- und Nachtpflege

*Definition nach §41 des Sozialgesetzbuch Elf (SGB XI)

,,Pflegebedürftige der Pflegegrade 2 bis 5 haben Anspruch auf teilstationäre Pflege in Einrichtungen der Tages- oder Nachtpflege, wenn häusliche Pflege nicht in ausreichendem Umfang sichergestellt werden kann, oder wenn dies zur Ergänzung oder Stärkung der häuslichen Pflege erforderlich ist. Die teilstationäre Pflege umfasst auch die notwendige Beförderung des Pflegebedürftigen von der Wohnung zur Einrichtung der Tagespflege oder der Nachtpflege und zurück.“

Welche pflegebedürftigen Personen können die Tagespflege in Anspruch nehmen?

→ Personen, die alleinstehend sind - sehr oft kommt es zu dieser Situation, dass ältere Personen alleine sind, was oft zu Depressionen führt. Die Tagespflege ist eine gute Lösung, um Kontakt mit anderen Personen zu haben.

→ Personen mit Demenz – die nicht den ganzen Tag allein bleiben können.

→Personen, die nicht bettlägerig sind - Sie können zur Tagespflege mit dem Rollstuhl kommen

→ Sie können den Alltag nicht allein bewältigen - wenn es um die Haushaltführung geht

Was bietet die Tagespflege an?

Die Tagespflege bieten viele ambulante Pflegedienste oder Pflegeheime an. Die Leistungen der Tagespflege umfassen:

- den ganzen Tag über, oder ein paar Stunden, eine Betreuung in Gruppen

- Ernährung durch den Tag - vom Frühstück, Mittagessen, manchmal auch bis zum Abendessen, das hängt von den Öffnungszeiten ab

- Hilfe bei der Grundpflege - z.B. Hilfe beim Toilettengang

- Freizeitveranstaltungen - z.B. Vorlesungen, Gymnastik, Spaziergänge

In einer Tagespflege gibt es Räume, in denen man gemeinsam Zeit verbringen kann, oder wenn der Pflegebedürftige das möchte, kann er sich in anderen Räumen ausruhen. Manche Tagespflegeeinrichtungen bieten den Pflegebedürftigen im Rollstuhl auch Fahrdienste an.

Nachtpflege

Pflegeheime und Pflegedienste bieten den Pflegebedürftigen, die zu Hause versorgt werden, auch eine Nachtpflege, wenn es nötig ist, an. Vor allem bei Demenzkranken Personen ist es hilfreich, wenn Pflege in der Nacht gebraucht wird. Demenz ist eine Krankheit, die schnell voranschreitet. Menschen, die darunter leiden, laufen oft weg oder vergessen einfach, was sie tun, deswegen brauchen sie eine Betreuung rund um die Uhr.

Es ist selbstverständlich, dass die pflegenden Angehörige manchmal überfordert sind, wenn sie rund um die Uhr Pflege leisten. In solchen Situationen ist die Nachpflege eine gute Lösung.

Wer übernimmt die Nachtpflege?

Die Nachtpflege übernehmen vor allem Mitarbeiter des Pflegedienstes, damit die Demenzkranken Personen in der Nacht gut versorgt sind. Es ist auch möglich, dass man die pflegebedürftige Person über Nacht in eine stationäre Einrichtung gibt.

Leistungen für Tages- und Nachtpflege von der Pflegekasse bei den jeweiligen Pflegegraden?

Pflegegrad 2 ► 689 Euro

Pflegegrad 3 ► 1298 Euro

Pflegegrad 4 ► 1612 Euro

Pflegegrad 5 ► 1995 Euro

Personen mit Pflegegrad 1 ,,Demenzkranke“ können auch Tages- und Nachtleistungen beantragen, dazu steht Ihnen ein Entlastungbetrag in Höhe von 125 Euro zur Verfügung.

Kosten für Tages- und Nachtpflege:

- Kosten für die Unterbringung und Verpflegung in Stunden- oder Tagespauschale.

- Fahrdienst – entweder in einer Pauschale oder für anfallende Kilometer

All diese Kosten übernimmt der Pflegebedürftige oder seine Angehörigen.