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Pflegeheim

Pflegeheime für ältere Menschen werden häufig mit falschen Assoziationen verbunden, man denkt dabei oft an Einsamkeit, von der Familie vergessen zu werden, von der normalen Welt, der Freiheit und Unabhängigkeit abgeschnitten zu sein.

Für gewöhnlich zögern ältere Menschen davor Hilfe anzunehmen und in ein Pflegeheim zu gehen, sie sehen es als Ende ihres Lebens und als eine „Reise ohne Rückkehr“. Ist dies so? Wenn wir einen älteren Menschen in ein Pflegeheim geben, grenzen wir ihn dann wirklich von der Außenwelt aus und wir selbst haben keinen Kontakt mehr mit der Person?

 

Bei der Unterbringung einer älteren Person in einem Pflegeheim bieten sich viele Vorteile: die betroffene Person, die an einem neuen Ort leben soll, hat die Möglichkeit viel Zeit mit gleichaltrigen Menschen zu verbringen, kann an verschiedenen Aktivitäten, die an das Alter angepasst sind, teilnehmen und sich beispielsweise an der Organisation von Ereignissen beteiligen.

 

Für die bisherigen Pfleger ist es eine Möglichkeit die Pflege an qualifiziertes Personal zu übergeben. Die neuen Pflegekräfte werden sich umfassend um die Bewohner des Hauses kümmern, wodurch der Stressfaktor und die Sorgen der Verwandten reduziert werden. Dadurch wird bei jedem Besuch die Beziehung gestärkt, da man sich auf das Gespräch und die gemeinsame Zeit konzentrieren freuen kann.

 

Für wen sind Pflegeheime vorgesehen?

 

Theoretisch gesehen nehmen Pflegeheime jeden auf, in der Praxis jedoch sind es in der Regel Personen, die eine Vollzeitpflege benötigen, schnellen Zugang zu medizinischen Geräten brauchen, die nicht Zuhause gepflegt werden können, oder wenn die bisherigen Pfleger dem Senior nicht mehr ausreichend pflegen können.

Bei einer geplanten Unterbringung in einem Pflegeheim sollte man den Senior und seinen aktuellen Zustand analysieren. Wie sieht der Tagesablauf aus, wie ist der psychischer Zustand, fühlt sich der Senior alleine gelassen, vermisst er/sie etwas, schaut der Senior aus dem Fenster und spricht über Stunden hinweg mit niemanden. Dies kann ein Zeichen dafür sein, dass die Person Gesellschaft benötigt, mit dem er/sie effektiv Zeit verbringen kann. Es ist nicht zu leugnen, dass auch ältere Personen Unterhaltung und Kontakt zu Gleichaltrigen brauchen. Selbst wenn der Pfleger sehr darum bemüht ist die Freizeit des Seniors zu gestalten, kann die Kommunikation zwischen Senior und Pfleger nicht ausreichend sein oder der Pfleger kann nicht genügend Zeit für Gespräche aufbringen, da die meiste Zeit für die Pflege aufgewendet werden muss. Ein weiterer wichtiger Hinweis für die Unterbringung einer älteren Person in ein Pflegeheim ist der Hinweise des Arztes, dass sich der gesundheitliche Zustand des Patienten so stark verschlechtert, dass die Pflege des Patienten zukünftig wesentlich mehr Aufmerksamkeit beanspruchen wird. Diese zwei Signale Indizien für eine Unterbringung und helfen bei der Entscheidung den Senior in ein Pflegeheim zu geben.

 

Wie wählt man das ideale Zuhause für seinen Angehörigen?

 

Gute Pflegeheime haben oftmals lange Wartezeiten für die Aufnahme von neuen Bewohnern. Wenn Sie eine Wahl treffen möchten, müssen sie Geduld haben, eine Suche kann bis zu einem halben Jahr dauern. Bei der Wahl müssen Sie natürlich auch die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person berücksichtigen, damit diese sich in dem Heim auch wohl fühlt. Um ein gutes Pflegeheim zu finden, müssen sie (als Person, die eine gute, qualifizierte Pflege rund um die Uhr sucht) und die ältere Person (die sich wohl und sicher fühlen soll) auf zwei Aspekte achten.

 

 

Wir stellen Ihnen fünf Schritte vor, die ihnen bei der richtigen Wahl behilflich sein können.

 

  1. Gute Nachforschung. Versuchen Sie viele Adressen von Pflegeheimen aus ihrer Region zu bekommen, damit die spätere Besuche erleichtert werden. Prüfen Sie Bewertungen im Internet, fragen Sie in Foren nach, erkundigen Sie sich bei Personen, die bereits das Pflegeheim genutzt haben, rufen Sie bei den Heimen an und stellen Sie Fragen. Notieren Sie all diese Informationen und erstellen sie eine Vergleichsliste, die Sie auswerten können. Angefangen vom besten Pflegeheim bis zu dem, das ihren Anforderungen am wenigsten entspricht

 

  1. Der erste Besuch und der Vergleich. Von der oben genannten Liste wählen Sie mindestens drei Pflegeheime aus, die Sie als professionell einstufen. Vereinbaren Sie einen Besuchstermin und schauen Sie sich das Pflegeheim genau an. Während des Rundgangs achten Sie nicht nur auf die Ausstattung, sondern versetzen Sie sich auch in die Lage des Seniors und wie er/sie sich dort fühlen würde. Schauen Sie, ob Sie sich dort wohl fühlen würden, wie die Atmosphäre ist, ob die Pflegerinnen freundlich und entgegenkommend zu den Bewohnern des Hauses sind. Wie viele Menschen leben in diesem Pflegeheim, gibt es Unterhaltungsmöglichkeiten, wie gehen die Bewohner miteinander um? Denken Sie daran, dass an diesem Ort ihr Angehöriger die meiste Zeit verbringen wird und dass der Ort auch gut für dessen Gemütszustand sein sollte. Notieren Sie genau diese Informationen, die Sie erhalten, Damit man diese nicht verwechselt und dank einem mitgeführten Notizheft werden alle Informationen an einer Stelle gesammelt. Im nächsten Schritt sollten Sie wie in Punkt 1 alle Pflegeheime miteinander vergleichen, betrachten Sie ihre Notizen aus unterschiedlichen Perspektiven und wählen Sie das am besten geeignete Pflegeheim.

 

  1. Prüfen Sie die Qualität der Pflege. Je nach Möglichkeit sollten Sie die Personen, die Vorort tätig sind, überprüfen. Überprüfen Sie die Qualifikationen und die Berufserfahrung, die allgemeine sowie die im aktuellen Pflegeheim. Ein häufiger Personalwechsel sagt nichts Gutes über den Ort aus, an welchem Sie ihren Angehörigen unterbringen möchten. Versuchen Sie in Erfahrung zu bringen, wie viele Personen angestellt sind und wie viele Hilfspersonen täglich für Ordnung im Pflegeheim sorgen. Fragen Sie nach jeder Einzelheit, bspw. die Zulieferung der medizinischen Mittel, Ernährung, ob ein Arzt rund um die Uhr vor Ort ist. Manchmal kann ein einzelner nicht erfüllter Aspekt eine Lawine an Fehlern auslösen und somit nicht die gewünschte Pflege zugesichert werden. 

 

  1. Stellen Sie einen Kostenvergleich auf. Lassen Sie sich bei der Auswahl eines Pflegeheimes nicht vom Preis leiten, achten Sie jedoch auf die Kosten unter der Berücksichtigung der zuvor gesammelten Informationen. Ist der verlangte Preis für die Aufnahme einer Person dem Zustand des Gebäudes entsprechend, ist ausreichend viel Personal eingestellt? Darüber hinaus können Sie nach einer Zusatzfinanzierung oder einer zusätzlichen Pflegeversicherung fragen.

 

  1. Ein mehrtägiger Aufenthalt. In vielen Pflegeheimen besteht die Möglichkeit, dass man das Pflegeheim für mehrere Tage ausprobieren kann. Das ist eine gute Möglichkeit das Pflegeheim zu testen und es mit den Informationen, die in den Broschüren aufgelistet werden, zu vergleichen. In erster Linie sollten Sie mit der betroffenen Person sprechen, die in dem Pflegeheim wohnen soll. Fragen Sie sie nach Ihren ersten Eindrücken, der Atmosphäre, wie er/sie sich in der Gesellschaft der anderen Mitbewohner gefühlt hat und ob die Pflege zufriedenstellend war. Als zweites sollten Sie diese Eindrücke mit ihren Notizen vergleichen und schauen, ob diese zutreffen oder ob es eventuell in einem anderen Pflegeheim ein Unterscheidungsmerkmal gibt, welches vielleicht besser geeignet ist.

 

Der 5. Punkt ist entscheidend bei der Auswahl des richtigen Pflegeheimes. Um diesen jedoch zu erfüllen, muss man die zuvor genannten vier Schritte für das Wohl unseres Angehörigen befolgen.

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