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Sturz-Syndrom

Ältere Menschen sind mit zunehmendem Alter immer mehr Krankheiten ausgesetzt. Nicht nur die chronischen Krankheiten sind für Senioren ein Problem. Gefährlich können auch einfache Stürze sein.

 

Für jüngere, voll funktionsfähige Menschen ist das Risiko gering. Für Menschen, die über 60 sind, stellt ein Sturz ein erhebliches Problem dar – dieser ist nicht nur mit gesundheitlichen, sondern auch mit psychischen Problemen verbunden.

 

Was ist ein Sturz?

Jeder von uns weiß, was ein Sturz ist. Es ist der Verlust des Gleichgewichts aufgrund von äußeren Faktoren. Wie sich herausstellt, passieren die meisten Unfälle zu Hause. Was ist die häufigste Ursache für einen Sturz? Man unterscheidet zwei Gruppen von Faktoren. Der erste Grund ein gesundheitliches. Dazu zählen:

- begrenzte körperliche Gesundheit;

- Sehstörungen;

- Gleichgewichtsprobleme;

- Gehstörungen;

- Überschuss an Medikamenten.

Eine weitere Gruppe von Risikofaktoren, die bei einem Senior zu einem Sturz führen, sind sogenannte externe Faktoren. Darunter versteht man:  

- eine rutschige oder unebene Oberfläche;

- falsches Schuhwerk;

- eine schlechte Beleuchtung des Raumes;
- ein Mangel an Hilfsmitteln in der Wohnung, wie z. B. Griffe oder Handläufe.


Die Folgen eines Sturzes

Ein plötzlicher Verlust des Gleichgewichts führt oft zu einem Sturz und zu Verletzungen in Form von Prellungen oder blauen Flecken. Bei älteren Menschen, die an Osteoporose leiden, kann schon ein leichter Unfall zu Knochenbrüchen führen. Wenn es jedoch glücklicherweise zu keinen Verletzungen kommt, heißt dies jedoch nicht, dass der Senior nach dem Sturz sofort wieder in seine alte Form zurückkehrt. Häufig tritt ein Phänomen auf, dass auch als Sturz-Syndrom bezeichnet wird. Was versteht man unter diesem Begriff? Es handelt sich beim Sturz-Syndrom um die Angst einer älteren Person vor körperlicher Aktivität. Der Senior hat Angst davor ruckartige Bewegungen zu machen, da er den letzten Sturz noch gut in Erinnerung hat. Schlimmer noch, man kann eine signifikante Abnahme des Selbstwertgefühls beobachten, da die ältere Person überzeugt ist, dass sie zunehmend unfähig ist und immer mehr abhängig von anderen Menschen wird, was sich negativ auf deren Psyche auswirkt. Oft ist das Sturz-Syndrom so stark, dass die Senioren jegliche körperliche Bewegung aufgeben, nur um sich nicht wieder zu verletzen. Eine solche Stagnation und das regelrechte Einschließen zu Hause kann wiederrum zu Depressionen führen. Deswegen darf man die Folgen eines Sturzes bei älteren Menschen nicht auf die leichte Schulter nehmen.

 

Wie geht man mit dem Sturz-Syndrom um?

Die Unterstützung des Pflegers ist in dieser Zeit unerlässlich. Man sollte sich viel mit dem Senior unterhalten und ihn davon überzeugen, dass solch ein Sturz jedem hätte passieren können. Es ist auch sehr wichtig, dass man die pflegebedürftige Person davon überzeugt wieder körperlich aktiv zu werden. Erklären Sie dem Senior, dass schon die kleinste körperliche Bewegung ihn wieder in Form bringt. Der Senior braucht vielleicht sogar psychologische Unterstützung, wenn das Sturz-Syndrom sehr stark ist. Wenn man über die Auswirkungen eines Sturzes spricht, sollte man z. B. auch Schmerzen oder Schwellungen der Gliedmaßen beobachten. In diesem Fall sollten sie einen Arzt aufsuchen, der die gesundheitlichen Auswirkungen beurteilt und entsprechende Salben oder Medikamente verschreibt. Zur Rückkehr in die alte Form kann sicherlich auch Physiotherapie helfen, die die körperliche Fitness des Senioren wieder langsam herstellen kann.


Damit man nicht Angst vor einem Sturz-Syndrom haben muss

Man sollte lieber vorbeugen und die Risikofaktoren für den Sturz des Seniors analysieren. Versuchen Sie diese so weit wie möglich zu beseitigen. Wenn es bei internen Faktoren oft nicht möglich ist, kann die Pflegerin externe Faktoren mit Sicherheit eliminieren. Räumen Sie potentiell gefährliche Dingen aus dem Weg und sorgen Sie für ausreichend Licht – eine 60-jährige Person benötigt 4 mal so viel Licht wie eine 20-jährige Person. Es empfiehlt sich, mit der Familie des Seniors zu sprechen und diese darauf hinzuweisen, spezielle Griffe und Handläufe unter der Dusche und auf der Toilette zu montieren – es wird sicherlich die Bewegungsfreiheit des Seniors erleichtern und ihn vor Stürzen bewahren. Denken Sie an eine entsprechende Menge an Bewegung für den Senior. Wenn sich eine ältere Person regelmäßig bewegt, wird sie mit Sicherheit schneller körperlich belastbar als eine Person, die die Bewegung auf ein Minimum reduziert.

 

Leider kann man manchmal trotz zahlreicher Bemühungen einen Sturz nicht verhindern. In solchen Situation muss man den Senior unterstützen und ihm eine entsprechende medizinische Versorgung ermöglichen, die ihm bei der Rückkehr in seine alte Form unterstützt. Natürlich kann das zeitaufwändig sein, aber der Senior wird sich bald wieder besser fühlen.