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Die Ernährungsweise im Falle von Osteoporose

Osteoporose ist eine Stoffwechselerkrankung des Skeletts, die durch eine Abnahme der Knochenmasse und Störungen der Knochenstruktur gekennzeichnet ist, was zu einer erhöhten Knochenfragilität führt. Aufgrund der Folgen und Reichweite dieser Krankheit wird sie als soziale Krankheit bezeichnet.

Die Häufigkeit der Krankheit steigt mit dem Alter. Im menschlichen Körper erfolgt ein Leben lang der Prozess der Knochenbildung und des Knochenabbauens. Osteoporose tritt auf, wenn die Zerstörung der Knochenmasse über ihre Rekonstruktion hinausgeht.

Wenn die höchste Menge an Knochenmasse erreicht ist, was etwa im Alter von 30 Jahren der Fall ist, stabilisiert sich der Knochenstoffwechsel, so dass der Prozess der Bildung und des Knochenabbaus im Gleichgewicht bleiben. Nach dem 40. Lebensjahr beginnt der physiologische Verlust der Knochenmasse, der in direktem Zusammenhang mit dem Alterungsprozess des Körpers steht. Der jährliche Verlust liegt bei 0,5–1,0%. Die Abbauprozesse intensivieren sich bei Frauen während der Menopause und kehren etwa 8-10 Jahre nach der letzten Menstruation zu ihrer ursprünglichen Geschwindigkeit zurück.

Osteoporose ist eine durch viele Faktoren bedingte Erkrankung, die sowohl von hormonellen, genetischen, wie auch Einflüssen der Umwelt abhängen. Neben den Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Krankheiten, oder die Größe der Spitzenknochenmasse, spielen lebensnahe Aspekte wie der Lebensstil d. h. die Ernährungsweise, körperliche Aktivitäten, Sonnenbestrahlung, oder Stimulanzien (Alkohol, Nikotin, Kaffee) bei der Entstehung von Osteoporose eine wichtige Rolle.

Bei den Ernährungsempfehlungen sollte die Bedeutung von Kalzium, Vitamin D, Kalium und Magnesium in der täglichen Ernährung betont werden, da diese Komponenten die mechanische Festigkeit der Knochen beeinflussen. Darüber hinaus sollte auf die richtige Aufnahme von Natrium, Eiweiß und den Vitaminen A, C und K geachtet werden, sowie auf ein ausreichendes Verhältnis von Calcium zu Phosphor in der Nahrung.

Ältere Menschen sind im hohen Maße dem Mangel an Calcium und Vitamin D ausgesetzt. Die verringerte Aufnahme von Milchprodukten durch den Senior trägt zu diesem Mangel bei, was häufig auf eine Laktoseintoleranz zurückzuführen ist. Mit zunehmendem Alter werden die Aufnahme von Kalzium und die Synthese von Vitamin D in der Leber und Nieren reduziert. Wenn der Körper älter wird, nimmt die Fähigkeit, Vitamin D in der Haut nach der Sonnenexposition zu produzieren, ab, was darauf zurückzuführen ist, dass ältere Menschen weniger Zeit an der frischem Luft verbringen und die Sonne genießen. Dabei sind auch die chronischen Erkrankungen, an denen der Senior leidet, zu berücksichtigen. Laut Empfehlungen der WHO sollten Männer und Frauen über 65 Jahren täglich 1500 mg Kalzium zu sich nehmen.

Kalzium aus Milch und Milchprodukten wird am besten vom Körper aufgenommen, was leider von älteren Menschen nicht immer gut vertragen wird. Es ist daher notwendig, grünes Blattgemüse (wie Salat, Brokkoli, Spinat), Vollkornprodukte (wie Roggenbrot, Haferflocken, dicke Grütze) sowie Fische (Sardinen, Sprotten), in die Ernährung aufzunehmen, da diese Produkte ebenfalls eine wertvolle Quelle für Kalzium darstellen. Ein wichtiger Nährstoff bei der Behandlung und Vorbeugung von Osteoporose ist Vitamin D. Es bestimmt die Verwendung von Kalzium durch den Körper und beeinflusst die richtige Knochenmineralisierung durch die Regulierung der Kalzium-Phosphat-Homöostase. Daher ist eine ausreichende Ernährung mit zusätzlichen Nahrungsergänzungsmitteln äußerst wichtig.

Älteren Menschen wird aufgrund einer eingeschränkten Hautsynthese empfohlen, dass sie 20- 50 ug Vitamin D pro Tag das ganze Jahr über einnehmen. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die alleinige Einnahme von Vitamin D ohne Kalzium den Verlust der Knochenmasse nicht verhindert. Es empfiehlt sich in das Menü von älteren Menschen fetten Seefisch (wie Hering, Makrele oder Lachs) aufzunehmen, die reich an Vitamin D und auch eine wertvolle Quelle von vielen ungesättigten Fettsäuren sind. Aufgrund des hohen Gehalts an Kalium und Magnesium in der täglichen Lebensmittelration, sollten auch Produkte wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Bananen, Buchweizen, Kleie, Rosenkohl und grüne Erbsen berücksichtigt werden.

Um die Knochenmasse so hoch wie möglich zu halten und die Zeit der Rehabilitation nach Frakturen zu verkürzen, wird älteren Menschen eine Eiweißzufuhr (1,3 g/kg des Körpergewichts), Kalium (über 350 mg/Tag) und Magnesium (über 300mg/Tag) empfohlen.

Die Quelle für gesundes Protein in der Ernährung von Senioren sollten mageres Fleisch, Aufschnitt, Fische, Milch und Milchprodukte sein. Die Aufnahme von Salz sollte auf 5 g pro Tag eingegrenzt werden. Schließen Sie daher alle stark verarbeiteten Produkte, salzige Snacks, Fertiggerichte aus und verzichten Sie auf eine zusätzliche Salzzufuhr bei Fertigmahlzeiten. Es wird auch empfohlen, den Konsum von Kaffee und koffeinhaltigen Getränken zu reduzieren, sowie den Konsum von Alkohol und Zigaretten  zu begrenzen.

Eine wichtige Rolle bei der Prävention und Behandlung von Osteoporose, zusätzlich zu den Ernährungsfaktoren, ist körperliche Aktivität. Eine angemessene körperliche Anstrengung im jungen Alter ist förderlich, um die höchste Spitzenknochenmasse zu erreichen und verhindert, oder verlangsamt, den vorzeitige Knochenverlust im Alter. Darüber hinaus unterstützt es die körperliche Fitness und beugt Stürzen vor, die bei älteren Menschen der Hauptgrund für Frakturen sind. Ein Spaziergang, Aerobic, Schwimmen, oder Radfahren, sind eine Form der Aktivität, die ideal für Senioren ist. Osteoporotische Frakturen sind die Ursachen für chronische Schmerzen und den Verlust der Unabhängigkeit, sowie für eine hohe Sterbensrate. Sie führen zu einer Verringerung der Lebensqualität und sind mit einer teuren Behandlung  verbunden, weshalb Prävention und eine Veränderung des Lebensstils so wichtig sind.

 

 

Literaturverzeichnis: Mirosław Jarosz „Praktyczny podręcznik dietetyki”, IŻŻ, Warszawa 2010 Szcześniak P, Szuczkiewicz J, Michalak Ł, Orszulak-Michalak D. Żywienie i suplementacja diety w wieku podeszłym.  Elżbieta Poniewierka. Zdrowe odżywianie w wieku późnej dorosłości. Poradnik seniora. Wrocław 2012 Agata Skop-Lewandowska, Agnieszka Ostachowska-Gąsior, Emilia Kolarzyk. Żywieniowe czynniki ryzyka osteoporozy u osób w podeszłym wieku. Gerontol. Pol. 2012; 20, 2: 53–58.

 

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