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Eine Kohlenmonoxidvergiftung

Verstopfte Schornsteine, verstopfte Lüftungsgitter, keine Überprüfung von Heizgeräten in Haushalten – das sind die häufigsten Erstickungsursachen durch Kohlenmonoxid. Eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid ist aus zwei Gründen sehr gefährlich.

Erstens: Dieses Gas ist farblos und geruchslos, so dass es schwierig ist es sofort zu bemerken und dass die auftretenden Symptome zum Ersticken führen können. Zweitens: Die Auswirkungen dieser Vergiftung sind sehr schwerwiegend und können sogar zum Tod führen. Deswegen wird Kohlenmonoxid oft als „Stiller Mörder” bezeichnet.

Kohlenmonoxid, auch bekannt als Rauchgas, wird bei der Verbrennung von organischen Stoffen erzeugt. In industriellen Prozessen entsteht es auch durch Verbrennungsmotoren. Kritisch wird es, wenn der Gehalt an Kohlenmonoxid ein bestimmtes Niveau überschreitet – das liegt bei 26 ppm. Das sind 26 Moleküle Kohlenmonoxid pro 1 Million Luftmoleküle. Daher hängt die Menge an Verbrennungsgas, die in dem Verbrennungsprozess gebildet wird, hauptsächlich von der Sauerstoffzufuhr ab.

Erkenntnis

Es ist schwer zu diagnostizieren, da die Symptome, die mit der Erstickung einhergehen, eine Folge verschiedener anderer Beschwerden oder Vorgänge sein können. Die häufigsten Symptome sind: Schmerzen, Schwindel, Benommenheit, allgemeine Müdigkeit – und diese können auch andere Ursachen haben. Weitere Symptome sind: Atembeschwerden, unregelmäßige Atmung, erhöhte Herzfrequenz, Krämpfe, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, Bewusstlosigkeit und sogar der Tod kann eintreten.

Erste Hilfe

Der Erste Schritt ist, das Opfer aus dem vergifteten Raum zu entfernen und wenn möglich ins Freie zu bringen. Zuvor sollten alle Fenster und Türen geöffnet werden – es ist wichtig, dass der Helfer auch an seine eigene Gesundheit und Sicherheit denkt, ansonsten wird er dem Opfer nicht helfen können. Außerdem kann man sich sonst selbst ernsthaften gesundheitlichen Folgen aussetzen. Sobald sich alle außerhalb der Gefahrenzone befinden, beurteilen Sie den Zustand der vergifteten Person und beginnen Sie, wenn nötig, mit den Reanimationsmaßnahmen. Der erste Schritt besteht darin die Atemwege frei zu machen. Wenn das Opfer nicht atmet, ist eine künstliche Beatmung durch Komprimieren der Brust erforderlich; wenn die Person beginnt zu atmen, sollte man Sie am besten in die stabile Seitenlage bringen, rufen Sie dann einen Krankenwagen und warten Sie auf dessen Ankunft.

Der Heilungsprozess

Die Erste-Hilfe-Leistung ist nicht alles. Meistens treten die Auswirkungen der Kohlenmonoxidvergiftung oft lange nach dem Ereignis auf. Es geht vor allem um neuropsychische Symptome – Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, oder Persönlichkeitsveränderungen. Die Folgen der Vergiftung sind auch Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislaufsystems sowie Seh- und Hörstörungen.  

Bei der Behandlung einer Kohlenmonoxidvergiftung ist es wichtig, dem Körper die richtige Menge an Sauerstoff zuzuführen. In der Regel wird das Opfer mit Sauerstoff versorgt und in eine Überdruckkammer gebracht – dies im Falle einer Vergiftung. Bei einer starken Vergiftung wird eine Bluttransplantation benötigt. Kohlenmonoxid gelangt durch die Lunge in das Blut und bindet sich dann an Hämoglobin (ein rotes Blutpigment), folglich ist das Blut nicht in der Lage, Sauerstoff zum Gewebe zu transportieren und es kommt zu Hypoxie.

Vorbeugung

Solche unangenehme und schmerzhafte Ereignisse können verhindert werden. Wie?

  • Auf die Effizienz der Gasinstallation achten;
  • Regelmäßige Inspektionen von Lüftungs- und Schornsteinanlage durchführen;
  • Lüftungsgitter nicht zukleben;
  • Einen Kohlenmonoxiddetektor anbringen;
  • Lassen Sie das Auto nicht in der Garage laufen;
  • Verwenden Sie einen Kamin oder Ofen nicht in Räumen, die schlecht belüftet sind;
  • Lüften Sie häufig die Wohnung.

Die Heizsaison fördert solche Unfälle. Die Anzahl an Kohlenmonoxidvergiftungen kann leicht mit einfachen Maßnahmen reduziert werden. Es ist jedoch notwendig, auf angemessene technische Lösungen, zertifizierte Haushaltgeräte (Öfen, Herde) sowie eine zuverlässige und regelmäßige Kontrolle dieser Geräte zu achten.

 

 

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