Wir sprechen hier vor allem von finanziellen Problemen, weil die Pflegekasse nur die Hälfte der Kosten für die Versorgung übernimmt. Die monatlichen Kosten für die Pflege und Betreuung sind sicherlich höher. Deswegen ist es wichtig rechtzeitig vorzusorgen und sich mit der rechtlichen und finanziellen Situation zu befassen.
Man sollte frühzeitig einer Vertrauensperson eine Vollmacht erteilen und natürlich auch Vorsorge für das Testament treffen. Hier sollte man vorbereitet sein, denn man kann nicht absehen, ob der Ernstfall eintritt, wie schwerwiegend der Gesundheitszustand beeinträchtigt sein wird und ob man plötzlich zum Pflegefall wird. Deshalb ist es ratsam vorzusorgen und einem Angehörigen eine Vollmacht zu erteilen.
Warum ist es vorteilhaft sich zusätzlich zu versichern:
- die Pflegekasse übernimmt nur einen Teil der Pflegekosten
- je früher man eine Vorsorge trifft, desto günstiger wird der Beitrag einer Zusatzversicherung
- man fühlt sich sicherer
Es gibt die Möglichkeit sich zusätzlich privat zu versichern. Es gibt drei Varianten der privaten Pflegevorsorge.
-Pflegekostenversicherung
-Pflegetagegeldversicherung
-Pflegerentenversicherung
Pflegekostenversicherung- Das ist eine Krankenversicherung, die nur anfallende Kosten gegen Nachweis übernimmt. Das heißt, wenn der Pflegebedürftige nur einen Teil von der Pflegekasse bekommt, aber nachgewiesenermaßen mehr benötigt, bekommt er/sie je nach Tarif den fehlenden Betrag erstattet.
Pflegetagegeldversicherung- Diese zusätzliche Krankenversicherung zahlt je nach festgestellter Pflegestufe festes Tagegeld. Ein Nachteil von dieser Form der Pflegeversicherung ist, dass bei höheren Kosten kein Ausgleich stattfindet.
Pflegerentenversicherung- Das ist eine Art Lebensversicherung. Wenn eine Pflegestufe festgestellt wird, wird die Rente ohne weitere Prüfungen ausgezahlt. Manche Anbieter zahlen schon bei Pflegestufe 1.
Pflege-Bahr
Wenn der Pflegebedürftige monatlich z. B. 10 Euro als Prämie zahlt, gibt es einen Zuschuss von 5 Euro monatlich. Das ist aber auf keinen Fall genug für eine Pflegevorsorge.
Was ist mit Demenzkranken?
Seit dem Jahr 2015 gibt es auch die Möglichkeit sich für den Fall von Demenz zu versichern. Wenn bei jemanden Demenz festgestellt wird, kann man monatlich bis zu 600 Euro von der Versicherung erhalten.
Viele Menschen denken darüber nach, ob es besser ist, sich zusätzlich zu versichern, oder lieber Geld zurückzulegen. Das ist Ermessensache. Die Kosten für die Pflegeversorgung sind hoch, deswegen ist es gut, wenn man sich rechtzeitig absichert.