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Senior auf dem Dorf.

Wir sind alle unterschiedlich, haben verschiedene Bedürfnisse und Prioritäten. Einige bezeichnen sich selbst als Stadtmensch und können sich das Leben auf einem Dorf auf keinem Fall vorstellen.

Andere Personen vermeiden die Stadt als Platz zum Leben. Natürlich haben beide Seiten Recht, weil sowohl die Stadt als auch das Dorf Vorteile sowie Nachteile haben. Hier sehen wir uns das Leben von Senioren auf dem Dorf mal genauer an.

Das ländliche, ruhige, fröhliche Dorf

Ein Dorf verbinden wir mit langsam fließenden Leben, mit dem Kontakt zur Natur, riesengroßer Freiheit und der Ruhe. Wir brauchen keinen Ausflug zu organisieren, um zu wandern, oder Zeit im Grünen in der Ruhe zu verbringen. Frisches Obst und Gemüse ist sofort greifbar, gesundes, natürliches Essen, Honig aus eigener Imkerei, eigene Eier und Fleisch stehen zur Verfügung. Hier sind wir am besten imstande unseren inneren Akku aufzuladen, auszuruhen, Appetit zu bekommen. Wir können also annehmen, dass das Dorf die Gesundheit und tägliche Harmonie begünstigt, was im Greisenalter sehr wichtig ist.

Menschen, die in einer kleinen Gemeinschaft leben, kennen sich gegenseitig, sind freundlicher und hilfsbereiter untereinander als Stadtbewohner, die meist sehr anonymisiert wohnen. Somit entsteht der Eindruck von Vertrautheit und der Isolierung wird entgegengewirkt, meist fühlen sich Senioren dadurch sicherer und behüteter. Im Notfall wissen sie, an wen sie sich wenden können und wer definitiv Hilfe leisten wird. Heutzutage ist das Dorf sehr modern, Telefon oder Internet ist kein Luxus mehr und man kann dadurch vieles von zuhause aus erledigen. Der Kontakt zur Familie wird vereinfacht und gerade bei den älteren Leuten, die weit weg von der Familie wohnen, wird das Gefühl der Einsamkeit verhindert und  wirkt sich positiv auf die Psyche aus.

Ein tierlieber Mensch kann auf dem Land viel eher Tiere halten und es ist auch möglich sie in größerer Menge zu halten. Durch Hunde oder Katzen, die sehr oft die Begleiter von Senioren sind, entstehen keine großen Probleme, was einer kleinen Wohnung durchaus passieren könnte. Gerade im Herbst, wenn es regnerisch ist, oder im Winter mit viel Schnee braucht man sich über Spaziergänge keine Gedanken machen, wenn man ein großes Grundstück besitzt.

Dorf bedeutet nicht nur Vorteile

Oft ist der Tagesablauf in einem Dorf aber - anders als wir es aus der Vergangenheit kennen – zwar bequemer, aber noch immer nicht fortschrittlich zu organisieren. Obwohl niemand mehr das Wasser aus dem Brunnen trägt, Kohleöfen eher der Vergangenheit angehören, oder für die Wäsche kein Wasser mehr abgekocht werden muss, gibt es doch Probleme, den Zugang zu Ämtern, Geschäften oder anderen Institutionen. Auch kann sich der dörfliche Alltag beschwerlich gestalten, wenn man sich alleine um die Heizung kümmern muss, das Dach oder der Zaun repariert werden muss oder im Winter die Straße vom Schnee befreit werden muss. Hier ist die Hilfe einer dritten Person für den Senior einfach nötig.

Ein weiteres Problem kann der Zugang zu medizinischer Hilfe sein, oft sind Spezialisten nicht in den örtlichen Kliniken greifbar, oder man wartet sehr lange auf einen Termin. Außerdem braucht ein Krankenwagen im Notfall sehr viel mehr Zeit, um zum Kranken gelangen zu können und der Zeitfaktor kann bei verschiedenen Notfällen ausschlaggebend sein.

Oft ist die Kommunikation im Dorf weniger gut ausgebaut, Verkehrsmittel fahren seltener und wenn man kein Auto zur Verfügung hat, ist der Bus oft die einzige Möglichkeit, um in die nächste Stadt kommen zu können. Schon das Bewegen durch das Dorf kann bei einer Behinderung sehr beschwerlich werden. Oft fehlt es an geeigneten Straßen, die Bürgersteige sind nicht behindertengerecht und der Gang in ein Amt, was oft auch nicht auf die Bedürfnisse behinderter Personen ausgelegt ist, wird zur Herausforderung. Allerdings wurden diese Probleme erkannt und langsam setzt eine Verbesserung ein.

In einem Dorf hat man schwerer Zugang zu Kultur und Unterhaltung auf höherem Niveau, denn es gibt meist keine Bibliotheken oder Konzerte. Auch hier setzt aber durch die Gemeindeverwaltungen eine Verbesserung ein, da man bemerkt hat, welchen Einfluß die Kultur auf die Lebensqualität hat.

Ein paar wichtige Worte am Ende

Jemand der sein ganzes Leben in einem Dorf verbracht hat, wird trotz eventueller Schwierigkeiten gerne seinen Lebensabend dort verbringen wollen. Natürlich haben Städte ihre Vorteile, aber jemand, der nie in einer Stadt gelebt hat und sich nie an die Beschränkungen anpassen musste, wird am glücklichsten sein, wenn er weiterhin Raum und Freiheit auf dem Dorf genießen kann. Denn älteren Menschen sollte man nicht die Wurzeln entziehen.

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