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OSTERN – Traditionen und Vorbereitungen

Im Christentum ist Ostern der wichtigste Feiertag. Zu dieser Zeit erinnern wir uns in der Kirche an die Auferstehung Jesu Christi. Dieser Feiertag ist beweglich, jedoch fällt er meistens in die Frühlingsmonate (März, April).

 

Zu dieser Zeit erwacht auch die Natur nach der Winterzeit zum Leben. Ostern ist eine Zeit der großen Freude. Es ist mit zahlreichen Traditionen verbunden, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen.

 

Das österliche Reinemachen

Tatsächlich wird vor jeder wichtigen Feierlichkeit eine gründliche Reinigung im Haus vorgenommen. Vor Ostern allerdings hat sie einen symbolischen Charakter. Rückstände des düsteren Winters werden aus der Wohnung gefegt und damit wird man Böses und Krankheiten los. Wir machen Platz für Freude und Hoffnung.

 

Palmen

Also, Buchsbaumzweige, Weidenzweige mit getrockneten oder aus Seidenpapier geschmückten Blumen. Nach der Segnung der Palmen werden die Bewohner sanft damit geschlagen, was ihnen für das nächste Jahr Glück bringt. Danach stellt man sie in Vasen oder klemmt sie hinter ein Bild, was die Mitbewohner vor Unglück schützen soll.

 

Die gesegneten Osterspeisen

Am Karsamstag werden in der Kirche die Speisen gesegnet, die dann beim Sonntagsfrühstück gegessen werden. Im Korb befinden sich verschiedene Lebensmittel – je nach Region – jedoch unabhängig von der Region befinden sich in ihm: Lämmer (Symbol des auferstandenen Jesu Christi), Eier (als Symbol für das werdende Leben), Kuchen (vielseitige Fähigkeiten), Meerrettich (Symbol für Stärke), Salz (Ausdruck der Reinigung des Hauses von allem Bösen), Wurst (Symbol für Fruchtbarkeit und Wohlstand).

 

Ostereier

Ostereier, die mit verschiedenen Methoden verziert sind – gefärbt, gekratzt, bemalt, beklebt. Dies ist ein weiteres Symbol dafür, dass einerseits die Natur erwacht ist sowie die Hoffnung auf die Auferstehung Christi andererseits. Außerdem wird den Farben der Ostereier eine bestimmte Symbolik zugeordnet. So symbolisieren: lila und blau die Fastenzeit, rot- das Blut Christi, grün, braun und gelb die Freude.

 

Hasen

Obwohl diese Tradition nicht in jedem Haus gepflegt wird, ist sie immer noch aktuell. Der Osterhase ist eine Art Weihnachtsäquivalent zum Nikolaus. Auch er bringt Geschenke. Nach dem Frühstück suchen Kinder in verschiedenen Ecken des Hauses nach vorher versteckten Geschenken – meist sind es Osternester mit Süßigkeiten, Schokoladenhasen, bunten Ostereiern und kleinen Geschenken.  

 

Traditionelle Gerichte

Wie bei der Segnung der Lebensmittel gibt es regionale Unterschiede, auch bei den Ostergerichten. Es gibt jedoch eine Reihe von Gerichten, die auf dem Ostertisch nicht fehlen dürfen, es geht unter anderem um: żurek (eine saure Mehlsuppe), Weißwurst, geräucherter Schinken, Rote Beete mit Meerrettich, gebratenes Fleisch, Topfkuchen, Mazurka, Kuchen und Käsekuchen.  

 

Ostertisch

Eine weiße Tischdecke und Buchsbaum sind ein unverzichtbares Element der Ostertischdekoration. In der Mitte des Tisches wird für gewöhnlich ein Lamm mit Kresse gestellt (Kresse symbolisiert vitale Kraft und neues Leben).

 

Der Brauch des Bespritzens mit Wasser am Ostermontag

Dieser Brauch wird am Ostermontag praktiziert. Er basiert auf dem gegenseitigen Bespritzen mit Wasser. Es ist eine Zeit der großen Freude und des Spaßes. Früher bedeutete diese Tradition das „peitschen” (von der Bezeichnung), also das Schlagen mit Weidenzweigen oder auch das Begießen mit Wasser; „dyngus” hingegen bedeutete den Aufkauf – es ging darum, dass die Jungen von Haus zu Haus gingen und für ihre guten Wünsche und ihr Singen Süßigkeiten, Kleingeld oder Geschenke bekamen.

 

Gründonnerstag

Es wird auch als Priesterfest bezeichnet, in dem das letzte Abendmahl in der Kirche gefeiert wird und an dem das Sakrament des Priestertums begründet wurde. Das Waschen der Füße der zwölf Priester durch den Bischof bezieht sich auf die Geste Jesu, der die Füße der Apostel wusch. Der Altar wird entkleidet und die Glocken werden durch Holzklopfer ersetzt, die den Verrat von Judas symbolisieren.

 

 

Karfreitag

Die Gläubigen der Kirche erleben den letzten Kreuzweg Christi. In den Kirchen werden symbolisch Gräber geschaffen, an denen Ehrenwachen, Pfadfinder und Jugendliche stehen und aufpassen.

 

Karsamstag

In den Kirchen gibt es eine ganztägige Anbetung am Grab. Zur gleichen Zeit findet die Segnung der Speisen statt. Am Abend, während der Zeremonie, wird auch das Wasser, Feuer und die Osterkerze gesegnet.  

 

Ostersonntag

Dieser beginnt mit der Morgenauferstehung. In den Kirchen läuten die Glocken als Zeichen für die Auferstehung Jesu Christi. Auf dem Ostertisch befinden sich auch die gesegneten Speisen. Die Familienmitglieder teilen die gesegneten Eier und tauschen gute Wünsche aus.

Die polnischen Ostertraditionen sind stark mit religiösen Traditionen verbunden, die manchmal schwierig voneinander zu trennen sind – so vermischen sich verschiedene Bräuche, wie religiös motovierte Rezepte und kirchliche Traditionen. Sie alle sorgten für die Frömmigkeit unserer Vorfahren.