Jeder Mensch ist anders, besitzt andere Gewohnheiten. Viele denken, dass solch ein Zusammenleben nicht funktionieren kann, Eltern brauchen ihre Ruhe, Kinder ihre Freiheit und Enkelkinder machen viel Lärm. Jedoch gibt es immer mehr Familien, die sich für so ein Zusammenleben entscheiden und bei denen es gut klappt.  

*Definition:                                                                                       

,,Mehrgenerationenhaus (auch Mehr-Generationen-Haus geschrieben) bezeichnet ein Haus oder Gebäude, das generationenübergreifend als Wohnraum oder offener Treff genutzt wird“

Bei einem Mehrgenerationenhaus geht es nicht um das gemeinsame Wohnen, sondern wichtig ist, dass man zusammen Zeit verbringt.

In Deutschland gibt es rund 500 Mehrgenerationenhäuser. Ein Mehrgenerationshaus kann ein Treffpunkt für gegenseitige Hilfe sein und für Personen, die miteinander Zeit verbringen wollen, es dient Menschen aller Generationen.

Was bietet ein Mehrgenerationenhaus an:

In Mehrgenerationshäusern arbeiten Pflegekräfte, Sozialarbeiter und Erzieherinnen, die dort fest angestellt sind oder auch freiwillige Personen, die Hilfe in folgenden Bereichen leisten:

- Pflege und Hilfe für pflegebedürftige Personen

- Betreuung und Unterstützung für Kinder

- älteren Menschen können zum Beispiel Leihgroßeltern für die Kinder sein

- Aktivitäten z.B. Vorlesen, gemeinsame Spiele

- gemeinsame Mahlzeiten

- Beratung und Hilfe in allen Bereichen wie: Pflege von älteren Personen, Kindererziehung usw.

- Weiterbildungskurse

Es ist ein gutes Unterfangen, damit alle Generationen lernen zusammen zu leben, sich zu verstehen und sich gegenseitig zu helfen. Dank Mehrgenerationshäusern fühlen sich älter werdende Menschen nicht allein und können neue Kontakte knüpfe, jüngeren Menschen Ratschlage geben, da Sie viel Lebenserfahrung haben.

Mehrgenerationenwohnung

In einer Mehrgenerationenwohnung wohnen Eltern, Kinder und Enkelkinder zusammen. Immer mehr Familien treffen so eine Entscheidung. Es ist nicht so einfach in einer Mehrgenerationenwohnung einzuziehen. Man muss viele Aspekte berücksichtigen.

Vor allem:

- wie viele Bewohner sollen einziehen

- wie ist die Lage (Stadt, Dorf)

- wer wird die Immobilie kaufen und wer wird es vermieten

- wie hoch sind die Kosten

- wie groß soll die Wohnung oder das Haus sein, damit jeder Platz für sich hat

Eine gemeinsame Wohnung hat bestimmt viele Vorteile:

- Die Eltern sind versorgt und können ihn ihrer gewohnten Umgebung bleiben

- Wenn jemand Hilfe braucht ist jeder Zeit jemand da

- niemand ist einsam

- wenn es nötig ist können Großeltern auf die Enkelkinder aufpassen

- es ist auch günstiger, wenn es um den finanziellen Aspekten geht, allein zu Wohnen ist bestimmt teurer

Aber auch Nachteile:

- jeder Mensch ist anders, es kann zu Konflikten kommen, wenn jeder eine andere Meinung hat

- die Lebensart von jüngeren oder älteren Menschen kann auch verschieden sein. Ältere Personen brauchen ihre Ruhe, jüngere führen ein aktiveres Leben.

- wenn jemand pflegebedürftig wird und Hilfe von einem professionellen Pflegedienst benötig, kann das auch umständlich sein.

Hinweis:

Bei einer Mehrgenerationenwohnung sollte man einen Mietvertrag schließen und die Miete jeden Monat überwiesen, damit man einen Nutzen der Steuervorteile hat.

Wichtig ist auch die Hausplanung:

Am besten wäre es, wenn jede Generationen ihre eigene Klingel hat. Der Garten soll dem gemeinsamen Beisammensein dienen,wo die Familie Zeit verbringen kann. Im Erdgeschoss sollten die Eltern eine barrierefreie Wohnung haben wie z.B. einen breiten Flur und Türen, ein barrierefreies Bad, damit sich jemand mit dem Rollator bewegen kann.

Wenn man zusammen als Familie wohnen will, muss man bestimmt Lernen Kompromisse einzugehen. Bestimmt sind die Vorstellungen vom Leben sehr unterschiedlich, aber man muss vor allem viel miteinander sprechen, Zeit verbringen und das gemeinsames Leben gut organisieren.