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Übertragung der Patienten

Betreuung von älteren Menschen mit Behinderungen erfordert Kenntnisse über die richtigen Techniken der Übertragung. An dieser Stelle werden wir die wesentlichen Prinzipien und Techniken der Übertragung der Patienten erläutern, sowohl für den behinderten als auch für den gelähmten Patienten, weil die entstandenen Fehler zu großen Konsequenzen führen können, für den Patienten und auch für den Pflege

Probleme mit der Bewegung der Senioren entstehen sehr häufig, die sind von verschiedene Faktoren verursacht, wie z.B. Übergewicht, Muskelschwäche, Probleme mit dem Funktionieren der Gelenke oder Verletzungen, die die Senioren zwingen die Aktivität einzuschränken, oder sogar zu der völligen Verzicht auf eine unabhängige Bewegung führen und den Patienten zwingen im Bett zu bleiben. Diese Faktoren treten entweder einzeln auf oder überschneiden sich. Das Problem ist vielsichtig, weil die Fixierung nicht nur von körperlichen Einschränkungen, sondern auch oft von der mentalen Sperrung verursacht ist, z.B. durch Angst vor Schmerzen oder schwerwiegenden Folgen des Sturzes. In diesem Fall muss man dem Schützling helfen.

Grundsätze

Hilfe einer Person mit einer Behinderung der Mobilität ist nicht nur ein Wissen über die Techniken der Übertragung, sondern auch Berücksichtigung der körperlichen Fähigkeiten des Pflegers. Bei der Wahrnehmung aller Aktivitäten im Zusammenhang mit der Behandlung des Patienten sollten wir mehrere Grundsätze beachten, die sowohl die Sicherheit der Patienten als auch die des Pflegers sicherstellen. wichtig ist vor allem die Wirbelsäule, dadurch wird die Zusammenarbeit mit den behinderten Menschen optimiert. Auf was soll man die größte Aufmerksamkeit legen?

Das Grundprinzip ist die Zusammenarbeit mit den Patienten und ihn vorab zu informieren über alles, was wir tun – dadurch wird es vermieden, dass eine Stresssituation, Reißen oder sogar ein Verteidigung-Reflex auftauchen. Der Patient wird sich dadurch konzentrieren, beruhigen, wird mit uns bewusst mitarbeiten. Es ist verboten etwas mit Gewalt und gegen den Willen der Senioren zu tun.

Sie sollten nie auf geraden Beinen und nach vorne geneigneten Oberkörper den Patienten erhöhen. Die Beine an den Knien sollen gebogen werden, weit auseinander, und die Wirbelsäule soll man gerade halten, was die Gefahr der Überlastung und Verletzung verringert. Den Patienten soll es nie gestattet werden sich beim Pfleger am Hals festzuhalten - es gibt ein Risiko von Verletzungen Halswirbelsäule. Ein wichtiges Prinzip ist die Minimalisierung des Abstandes zwischen den Patienten und dem Pfleger -"Umarmung" des Patienten hilft, das Gewicht richtig zu verteilen.  Sie sollten auch den Senioren beim Drehen der Wirbelsäule nicht anheben  (dies entlastet die Wirbelsäule) und darauf achten, die Belastung gleichmäßig zu verteilen. Es ist sehr wichtig, die richtige Bewertung der eigenen Kräfte und Fähigkeiten zu vorzunehmen, nie soll man eine Last tragen, die potenziell gefährlich sein könnte - das ist ein Risiko für beide Seiten des Transfers.

Wenn es die Möglichkeit gibt, soll man die Höhe des Bettes so anpassen, daß der Senior eine bequeme und sichere Position finden kann. Unabhängig davon, ob wir den Patienten vom Bett in den Rollstuhl oder umgekehrt bewegen wollen, versuchen wir den Rollstuhl so nah wie möglich an den Ort anzufahren. Kleine Entfernungen zwischen Plätzen, wo es ein Transfer stattfindet, erleichtern die Aufgabe des Betreuers und erhöhen die Sicherheit des Patienten selbst. Blockieren Sie immer den Rollstuhl und nehmen sie, wenn möglich, die Armlehne auf die Seite von der Sie den Senioren aufheben.

Oft nutzen ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen einen Rollstuhl. Obwohl sie nicht in der Lage sind zu Fuß zu gehen, im Rollstuhl können sie ohne Schaden sitzen. Je nach Gesundheitszustand des Patienten ist die Rolle des Pflegers vielfältig, trotzdem sollte man nie mehr als nötig ist, helfen. Dies ist wichtig wegen der allgemeinen Fitness des Seniors, welche eine Verschlechterung der Behinderung verzögern kann. Deshalb soll die ältere Person so weit wie möglich sich unabhängig bewegen, drehen, heben oder sogar aufstehen, damit aktiviert sie sich selbst, also stärkt die Muskeln und verhindert Dekubitus.

Vorbereitung zur Übertragung

Ausgangsposition, um den Patienten vom Bett zum Rollstuhl herüberzutragen, ist die sitzende Position. Wenn wir mit der betreuten Person zu tun haben, die in der Lage ist mit uns zu arbeiten und einen Teil der Arbeit selbst durchzuführen, so sollen wir ihr befehlen sich auf den Rand des Sitzes zu bewegen, was eine bessere Ausgangsposition sichert (Schwerpunkt des Körpers näher an den Körper des Pflegers). Sie müssen jedoch verstehen, dass für Menschen mit Bauchmuskel-Problemen diese Bewegung möglicherweise nicht durchführbar ist. In diesem Fall muss man den Senioren absolut absichern.

Alle Maßnahmen im Zusammenhang mit der Anhebung des Patienten sollen langsam durchgeführt werden. Dies ermöglicht eine schrittweise Anpassung des Organismus, vermeidet Ohnmacht wegen des Kreislaufversagens und rapiden Fallens des Blutdruckss und beeinflusst die Minimalisierung des Stresses.

Übertragung vom Bett auf Rollstuhl

Wenn der Patient bereits die richtige Ausgangsposition genommen hat (sitzt auf der Kante des Sitzes mit den heruntergelassenen Beinen), sollte man ihn unter den Achseln fassen und mit starker, entschiedener Bewegung auf dem Wagen platzieren (unter Berücksichtigung, dass die Räder zuvor gesperrt waren). Nach Abschluss des Transfers man sollte man dem Patienten Hilfe leisten um ihm die richtige Position zu ermöglichen: der Rücken soll an der gesamten Länge der Rückenlehne eng anliegen, die Hüfte soll nach Hinten geschoben werden, die Füße auf den Fußrasten gelegt und die Hände, wenn es um eine Person mit vollständigen Lähmung geht, so angelegt, dass Stürze verhindert werden und nicht in die Speichen des Rades geraten können. Man sollte nie vergessen, dass der Patient auf dem Rollstuhl eine große Menge Zeit verbringt, deshalb sollte man mindestens jede Stunde seine Position ändern, was effektiv das Risiko von Dekubitus reduziert. Man kann auch ein  Kissen auf die Rückenlehne legen, am besten relativ starr, um das Verrutschen zu verhindern.

Obwohl diese Technik effektiv und häufig benutzt wird, trägt sie eine Gefahr für Schäden am Schultergelenk. Es gibt auch andere, leider teureren Lösungen in Form eines speziellen drehbaren Hockers, oder Aufzüge, die erheblich die Arbeit der Pflegekräfte erleichtern, die zu der häufigen Wiederholung von Handlungen gezwungen sind.

Es ist erwähnenswert, dass die falsche Ausführung von Techniken, sowie die mangelnde Mitarbeit des Patienten mit der Pflegekraft zur Zerrung der Gelenkkapsel führen können, Schäden an Gelenken, Prellungen, Verstauchungen und andere Arten von Verletzungen verursachen können.

Übertragung einer völlig gelähmten Person

Bei der Arbeit als Pflegekraft muss man auch den Transfer von Menschen, die völlig gelähmt sindlernen, was ein zusätzlicher Grad an Schwierigkeit bedeutet. Es gibt verschiedene Techniken für den Umgang mit gelähmtem Patienten, aber die beste und die bequemste Technik werden wir hier beschreiben. Hier müssen wir wieder daran denken immer auf gebogenen Knien mit gerader Wirbelsäule zu arbeiten, wir müssen auch die geeigneten Bedingungen vor der Übertragung vorbereiten, wie das Heranstellen des Rollstuhles und das Blockieren der Räder. Die ganze Tätigkeit besteht aus mehreren Schritten. Nachdem wir die pflegebedürftige Person an den Rand der Liege gesetzt haben, sollten wir ihre Beine nebeneinander nach vorne führen. Auf diese Weise vermeiden wir das Verwirren der Beine während der Bewegung. Wir blockieren mit unseren Beinen und Knien ein Verrutschen der Beine der Pflegeperson, dadurch können wir unsere Beine besser für die Übertragung nutzen, Im nächsten Schritt neigen wir den Senior nach vorne, legen seinen Kopf auf unsere Hüfte (die Außenseite zu der Richtung der Übertragung) versuchen, dass er sich mit lockerer Wirbelsäule nach vorne beugt. Dann greifen wir ihn von hinten, legen unsere Hände unter seine Arme, greifen die Hände des Patienten an den Unterarmen, verschränken diese und wenn die Möglichkeit besteht, versuchen wir, dass der Patient uns am Rücken hält. Beim nächsten Schritt müssen wir uns aufrichten, die Bauchmuskeln anspannen, den Senioren benachrichtigen, dass wir den Transfer anfangen, uns leicht nach hinten beugen, so dass das Gesäß des Patienten sich nach oben hebt und mit entschiedener Bewegung ihn an die gewünschte Position bewegen.

Wenn wir die Möglichkeit zur Übertragung mit zwei Personen haben, was z. B. bei Menschen mit Lähmungen nach Verletzungen des Rückenmarks empfohlen wird, gibt es mindestens zwei Techniken zur Auswahl. Eine von ihnen wird Knie-Ellenbogen genannt und ist eine Technik, bei der die Betreuer auf beiden Seiten der Person stehen, im nächsten Schritt platzieren sie einen Arm (den näheren) unter den Arm des Patienten, den zweiten unter dem Knie. Der Patient hilft, indem er die Ellenbogen an den Körper drückt. Bei dieser Technik ist eine gute Zusammenarbeit und Synchronisation wichtig. Bei der zweiten Technik steht eine Person hinter dem Patienten, legt die Hände unter seine Achseln und greift seine gegenüberliegenden Hände. Die andere Person kommt von  vorne und greift den Patienten unter dem Knie. Die Wahl der Technik richtet sich nach dem verfügbaren Platz und was der Zweck der Übertragung ist.

Sehr oft erfordert es die tägliche Pflege älterer oder behinderter Personen sie aus einer liegenden Position in eine sitzende zu wechseln. So weit wie es möglich ist, soll man den Patienten ermutigen die Position alleine zu ändern, oft ist es aber nötig bei diesen Aktivitäten zu helfen. Der erste Schritt bei der Veränderung der Position von der liegenden zur sitzenden ist das Umdrehen des Patienten. Um dies zu tun, muss man an der Taille des Patienten stehen und ihm helfen, beide Beine zu beugen. Dann schieben wir die uns nähere Hand des Patienten weg, die zweite legen wir auf seinen Bauch. Denkend an die Ergonomie der Arbeit (niedrige Position auf den Beinen und gerade Wirbelsäule) greifen wir mit einer Hand die ferne Schulter, die zweite Hand greift den entfernteren Oberschenkel und mit einer entschiedenen Bewegung drehen wir den Patienten auf die Seite. Dann verschieben wir seine Beine, platzieren unsere Hand unter die Schulter des Patienten, auf der er liegt und verlagern das Körpergewicht in die Richtung seiner Beine, dann setzen wir ihn auf.

Die Hilfe der Pflegeperson ist sehr wichtig bei der Verlagerung des behinderten Menschen, was die Notwendigkeit seiner Hygiene stark vereinfacht, einschließlich der Nutzung von Bädern und Toiletten. Hier sollen die Beihilfen von körperlichen Fähigkeiten des Patienten abhängig gewählt werden. Aber immer, auch im Falle einer großen Behinderung, sollten sie sich um seine Psyche kümmern und ihm ein Gefühl von Komfort und Intimität vermitteln. Um die physiologischen Bedürfnisse in den Toiletten zu verbessern, sollte man die Toilette im Badezimmer montieren, einen Badestuhl montieren oder eine Badewanne, die für Menschen mit Behinderungen geeignet sind. Darüber hinaus vereinfachen alle Arten von Greifern und Geländer verschiedene Tätigkeiten in der Toilette, welche wiederum den Pfleger zumindest teilweise entlasten während der Übertragung. Es ist wichtig daran zu erinnern extrem vorsichtig bei der Hilfestellung zu sein oder zumindest in der Nähe des Seniorszu bleiben. Alle Tätigkeiten sollten von vorne durchgeführt werden, mit einer geschmeidigen Bewegung, immer unter Berücksichtigung der gebeugten Knie.

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