Körperliche Einschränkungen sind vor allem auf alterstypische Erkrankungen zurückzuführen. Da Senioren häufiger Schlaganfälle erleiden und die Wiederherstellung normaler Körperfunktionen schwierig ist, kann das Bobath-Konzept helfen, diese neurologischen Probleme zu lindern, oder sogar ganz zu beheben.
Wobei handelt es sich bei dem Konzept Bobath?
Das Bobath-Konzept wurde in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts von Berta und Karl Bobath erfunden. Es ist ein Programm, um mit Patienten mit neurologischen Problemen zu arbeiten, meist direkt nach einem Schlaganfall.
Beim Konzept geht es um die Untersuchung und Behandlung von Patienten mit Störungen des zentralen Nervensystems durch die Normalisierung des Muskeltonus. Wichtig ist, dass bei diesem Rehabilitationskonzept früher Behandlungsbeginn vorausgesetzt wird – sogar schon auf der Intensivstation. Das Bobath-Konzept sollte jedem geläufig sein, der mit einem Senior mit neurologischen Problemen zu tun hat. Es bietet eine 24-Stunden-Therapie und diese führt dadurch wiederrum schneller zu den erwarteten Ergebnissen.
Woran sollte man denken?
Um das Bobath-Konzept umzusetzen, müssen Sie zunächst einen Arzt konsultieren und die Zusammenarbeit mit einem Physiotherapeuten festlegen. Vor Behandlungsbeginn sollte verschiedene Aspekte bedacht werden. Beispielsweise:
- wie sind der Zustand und das Ausmaß der Verletzungen beim Patienten nach einem Schlaganfall;
- wie hoch ist die Bereitschaft aller Familienmitglieder zur Zusammenarbeit;
- es braucht Geduld in den ersten Phasen der Therapie.
Der Hauptvorteil des Bobath-Konzepts ist, dass der Patient motiviert wird Sport zu treiben, da Fortschritte im Heilungsprozess sehr gut motivieren. In der Altenpflege ist es eine revolutionäre Methode, die erst seit kurzer Zeit, aber mit zunehmendem Erfolg angewendet wird. Vom Senior werden keine unmöglichen und schmerzhaften Übungen verlangt, es werden nur die effizienteren Muskeln stimuliert, bis sie ihre vorherige Funktion wiedererlangen.
Die Hauptvorteile des Bobath-Konzepts
Beim Bobath-Konzept handelt es sich um ein Konzept, welches auf den Prinzipien der klinischen Therapie basiert, wie z.B.:
- die Teilnahme des Patienten im Alltag von seiner körperlichen Aktivität abhängig machen;
- dem motorischen Unterricht;
- der Verwendung von Anreizen;
Dabei lernen der Patient und seine Familie welche Einschränkungen es gibt, wie sie mit ihnen umgehen können und wie sie es erreichen können, dass sich diese Einschränkungen allmählich bessern. Diese Methode ist nicht spektakulär, man muss viel Geduld haben, um Verbesserungen zu erreichen und positive Effekte zu erzielen.
Die grundlegenden Aktivitäten im Falle des Bobath-Konzepts
Die am häufigsten verwendeten Maßnahmen, in der Anfangsphase dieser Therapie, umfassen:
- Die betroffene Person transportieren – bevor Sie damit beginnen, denken Sie daran, den professionellen Rat eines Spezialisten einzuholen. Denn falsche Methoden können sehr viel Schaden anrichten. Die ersten Übungen basieren zum Beispiel darauf, sich im Bett aufzurichten. Der nächste Schritt ist der Wechsel vom Bett in den Rollstuhl. Denken Sie daran, den Senior in jedes Element der Therapie mit einzubeziehen. Dank der Tatsache, dass wir seine Gelenke bewegen, dem Senior etwas zuflüstern, seine körperliche Fitness mobilisieren, steigern wir seinen körperlichen Zustand.
- Waschen – das ist ein weiterer sehr wichtiger Teil des gesamten Prozesses. Sprechen Sie beim Waschen mit dem Patienten und bitten Sie ihn, je nach Möglichkeit die Körperteile zu zeigen. Er muss auch über jede geplante Bewegung Bescheid wissen, denn ein plötzliches Zittern oder Erschrecken kann den gesundheitlichen Zustand verschlechtern. Beachten Sie auch, dass wenn Sie einen Patienten nach einem Schlaganfall nach diesem Konzept waschen, von der gesunden Körperhälfte beginnen und zur kranken übergehen – wenn Sie die vom Schlaganfall betroffenen Stellen erreichen, kann man den Wasserdruck erhöhen.
Liegen ist auch wichtig
Es ist normal, dass der Patient nach einem Schlaganfall nicht sofort wieder fit ist. Allerdings kann der Patient sogar im Liegen einige Übungen des Bobath-Konzepts ausführen. Es gibt eine bestimmte Positionierung, in denen das Kreislaufsystem richtig funktioniert. Reize stimulieren so das Nervensystem und auf diese Weise kann Gefühl in tauben Körperteilen wiedererlangt werden.
Wie bringt man nun einen Senior in die richtige Stellung? Die Positionen sollten neutral sein, das bedeutet, dass keine Gelenke im äußersten Bereich des Bewegungsradius positioniert werden. Man muss die Lage z. B. auf der Seite, dem Rücken und dem Bauch alle zwei Stunden ändern. Auf keinen Fall sollte an den Händen gezogen werden. Der Kopf sollte in Richtung der verletzen Stelle gelagert werden und die entsprechende Körperseite muss durch ein Kissen oder eine Rolle angehoben werden.
Die Prinzipien des Bobath-Konzepts sind nicht kompliziert, allerdings dauert es einige Zeit diese zu erlernen. Unter keinen Umständen sollten Sie Experimente machen – Sie müssen es von einem Spezialisten lernen und gezeigt bekommen.