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Bettlägerigkeit im Alter

Die Pflege von älteren Menschen kann eine echte Herausforderung sein. Der Aufgabenbereich kann sich drastisch erweitern, wenn der zu betreuende Senior plötzlich schwer erkrankt und bettlägerig wird.

Vielen Senioren fällt es enorm schwer die plötzliche Bettlägerigkeit - und die damit verbundene Hilflosigkeit - zu akzeptieren. Sie resignieren, da sie sich hilflos fühlen und keinen Einfluss auf ihre aktuelle Situation haben.

Es ist sehr wichtig, dass die Familie, bevor sie eine 24-Stunden-Betreuung einstellt, diese vor der Einstellung über den genauen Gesundheitszustand des Patienten informiert. Wird der Betreuerin die Tatsache, dass sie eine bettlägerige Person zu betreuen hat, vorenthalten, darf sie sich weigern die Stelle anzutreten. Dieser Umstand muss unbedingt vor dem Reiseantritt der Betreuerin geklärt sein und sie muss ihr Einverständnis zur Betreuung einer bettlägerigen Person gegeben haben.

 

Grund der Bettlägerigkeit 

Die menschliche Psyche kann ursächlich dafür sein, das ältere Menschen keine Kraft oder Lust haben, aus dem Bett aufzustehen und in Folge dessen in eine Art Depression verfallen. Diese Situation sollte keinesfalls unterschätzt werden, denn die Psyche hat einen entscheidenden Einfluss auf die Genesung. Depressionen sind eine Gefahr für Menschen jeden Alters, bei Senioren allerdings können diese zu Gefühllosigkeit, Bettlägerigkeit und Lebensmüdigkeit führen – vor allem wenn sie noch von zusätzlichen Beschwerden begleitet werden.

Die häufigsten Ursachen für Bettlägerigkeit sind Krankheiten oder Unfälle. Ein Trauma kann zu ernsthaften körperlichen Einschränkungen führen, hier gilt es besonders die Psyche zu berücksichtigen. Wenn der Senior während einer Bewegung eine Verletzung erlitten hat, kann es dazu führen, dass dieser Angst vor der kleinsten Bewegung hat und deshalb lieber im Bett liegen bleiben möchte. Ein langer Krankenhausaufenthalt kann auch zu einer Bettlägerigkeit führen. Mangelnde Bewegung - über viele Wochen oder Monate hinweg - schwächt die Muskulatur, wodurch die ältere Person tatsächlich keine Kraft hat, um aus dem Bett zu steigen. Oft ist der Prozess schleichend und fängt mit einer leichten Verletzung an, der Senior bewegt sich nur noch am Rollator, dadurch steigt die Unbeweglichkeit weiter an und es wird immer mehr Zeit im Bett verbracht.

 

Mobilisierung der Senioren

Sehr wichtig ist, dass man den Senior nicht zwingt sich zu bewegen. Bei einer mentalen Barriere als Grund für die Bettlägerigkeit sollte man sich Hilfe von Spezialisten holen. Diese kennen die nötige Ansprache und Handlungsweisen und können im Gespräch auf den Senior eingehen. Die Betreuerin einer bettlägerigen Person muss sehr geduldig sein.  Viele Senioren reagieren in dieser Situation unhöflich, reizbar und teilweise auch bösartig. Die Pflegerin muss bei Überforderung die Familie oder den Betreuer der Agentur einschalten.

Es ist viel Verständnis für die zu pflegende Person nötig und man sollte unbedingt versuchen den mentalen Zustand des Seniors zu verbessern. Allerdings ist zu beachten, dass eine polnische 24-Stunden-Betreuerin keine examinierte Pflegekraft ist und eine professionelle Rehabilitation von ihr nicht geleistet werden kann. Natürlich kann sie bei der Verbesserung der Mobilität unterstützen und ihm dabei Hilfestellung leisten. Ihr Aufgabengebiet umfasst auch die richtige Pflege bei Bettlägerigkeit, denn die Gefahr eines Dekubitus ist bei bettlägerigen Patienten sehr hoch und es kann dadurch zu Folgeerkrankungen kommen. Deshalb ist die Anti-Dekubitus-Prophylaxe sehr wichtig – das bedeutet, dass der Patienten exakt auf der Matratze platziert wird – die gesamte Körperoberfläche wird richtig gelagert und ein regelmäßiger Positionswechsel wird durchgeführt. Kleinere Übungen zur Anregung des Kreislaufs des Patienten sollten auch in regelmäßigen Abständen erfolgen, wie zum Beispiel das Reiben der Finger. Wenn allerdings physiotherapeutische Maßnahmen, wie Streckung und Dehnung der Gelenke nötig werden, ist es ratsam einen Physiotherapeuten hinzuzuziehen. Die anfallenden Kosten werden durch Zusatzkrankenversicherungen, die Pflichtversicherungen in Deutschland sind, abgedeckt.

 

Trotzdem Aktivierung

Selbst wenn der bettlägerige Senior nicht in der Lage ist, sich selbst zu bewegen, sollte die Betreuerin versuchen den Senior zu aktivieren, beispielsweise indem man ihm Silbenrätsel oder verschiedene Spiele anbietet. Alle manuellen Tätigkeiten, die ein Senior im Liegen ausführen kann – wie Gedächtnisspiele, Kreuzworträtsel oder Rätsel - fördern seine Mobilität und unterstützen bei der Verbesserung seines mentalen Zustands und trainieren Gedächtnis und Konzentration, was gerade bei älteren Menschen sehr wichtig ist.

 

Das richtige Bett

Die Familie der Betroffenen sollte sich um die richtige Einrichtung im Schlafzimmer kümmern und eine geeignet Anti-Dekubitus-Matratze investieren, die bei Bettlägerigkeit vorbeugende Dienste leistet. Auch bei der Bettwäsche ist es wichtig zum Beispiel Baumwollbettwäsche zu kaufen, die eine entsprechende angenehme Temperatur für den Liegenden halten kann. Um den Arbeitsaufwand der Betreuerin zu erleichtern, sollten spezielle Kissen und Rollen beschafft werden, um die Positionierung des Körpers des Bettlägerigen zu erleichtern. Eine richtige Positionierung des Betts im Schlafzimmer sollte auch erfolgen, um im Notfall und bei Verschlechterung des Zustands - infolge eines Unfalls oder Schlaganfalls - den Zugang zum Patienten zu erleichtern. Diese kleinen Maßnahmen helfen enorm die Zusammenarbeit der Betreuer, der Therapeuten und der Pfleger mit dem Pflegebedürftigen zu erleichtern.

 

Lista komentarzy(2)

Użytkownik Sabine S. dnia 2019-11-27 13:07:44 napisał:
Am schlimmsten ist die Einsamkeit. Viele fühlen sich verlassen, wollen einfach nichts mehr machen und glauben nicht mehr an ihre Kräfte.
Użytkownik Kati dnia 2019-11-27 10:24:23 napisał:
Das ist bestimmt wahr, aber wie findet man denn eine gute Betreuerin, die auch fachlich qualifiziert ist und nicht nach dem ersten nein der pflegebedürftigen Person gleich aufgibt und glücklich ist, dass sie ihre Ruhe hat.

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