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Senioren-WG

Oft kommt es zu einem Interessenskonflikt, wenn mehrere Generationen unter einem Dach leben. Die Familie wünscht sich zwar, dass der Senior möglichst lange zuhause wohnen bleibt, aber oft ist das aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich.

Die Familie möchte, dass der Senior so lange wie möglich unabhängig, aktiv und körperlich beweglich bleibt. Auch Senioren ist eine Unabhängigkeit, eigene Entscheidungen und Mobilität am Wichtigsten. Der Senior möchte sich einerseits sicher fühlen, aber ein Pflegeheim wird von ihm meist grundsätzlich abgelehnt.
 
Es gibt mit Sicherheit eine Lösung, um beide Optionen zu verbinden, auf der einen Seite für den Senior: Sicherheit und Selbstständigkeit und auf der anderen Seite für die Familie: Pflege und das Wohlbefinden für die pflegebedürftige Person. Eine Senioren-WG ist eine alternative Wohnform, welche Senioren an einem Ort integriert und ihnen viel Eigenständigkeit ermöglicht.
 
Die Wohngemeinschaft für Senioren. Welche Vorteile hat diese Form des Wohnens, worauf sollte man achten und welche Tipps haben wir für die Auswahl einer geeigneten WG.
 
⦁    Eine klassische Wohngemeinschaft
Hier teilen sich die Senioren gemeinsam eine Wohnung oder ein Haus. Es kann sich dabei um eine private Immobilie handeln oder um eine Wohnung, die von mehreren Personen angemietet wird oder einzelne Zimmer werden untervermietet. Das Wohnzimmer, die Küche und das Badezimmer sind für alle Mitbewohner zugänglich. Die Finanzverwaltung und Entscheidungen über die Gemeinschaftsräume werden gemeinsam getroffen. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form einer Wohngemeinschaft für ältere Menschen. Sie bringt eine Reihe an Vorteilen, da sich die Mitbewohner beim Treffen von Entscheidungen immer noch gebraucht fühlen, trotzdem unabhängig bleiben und ständigen Kontakt zu anderen Personen (Gleichaltrigen) haben, die sich sowohl um die eigenen Bedürfnisse, als auch um die der Gemeinschaft kümmern müssen und stellt eine ideale Lösung für noch fitte und relativ selbständige Senioren dar.
 
2. Eine Wohngemeinschaft, die Senioren an einer Stelle fokussiert.
Dies ist eine Option für ältere Personen, die noch sehr beweglich sind und deren mentale Gesundheit so gut ist, dass sie noch selbstständig wohnen können. Diese Wohngemeinschaft zeichnet sich dadurch aus, , dass jeder Senior in einer getrennten Wohnung aber innerhalb eines gemeinsamen Wohnhauses lebt. Der Vorteil dieser Wohnform ist, dass sich die Senioren an einem gemeinsamen Ort befinden und immer in der Nähe Hilfe und Unterstützung finden. Solche Wohnkomplexe haben ihre eigene medizinischen Einrichtungen oder Pflegestationen, die ihnen im Notfall in wenigen Minuten behilflich sein können.  
 
3. Unterstützende Wohngemeinschaften (Pflegeheime).
Solche Einrichtungen werden in der Regel von gemeinnützigen Organisationen oder Privatpersonen betrieben. Sie sind an Personen gerichtet, die eine 24-stündige Versorgung benötigen. Neben den Räumen, in denen die Senioren leben, werden auch gemeinsame Räumlichkeiten genutzt, in denen die Senioren gemeinsam ihre Zeit verbringen können. Durch die Gemeinschaft und die gemeinsam verbrachte Zeit werden die geistigen Fähigkeiten der Senioren erhalten.   Der Unterschied zu einer „normalen“ Wohngemeinschaft liegt darin, dass in Pflegeheimen ununterbrochen Zugang zu Pflegepersonal und Ärzten besteht und jederzeit Hilfe bei alltäglichen Dingen und im Notfall zur Verfügung steht..  
 
Ist so eine Wohnform für jeden Senior geeignet?
 
Für viele Senioren ist sie nicht das Richtige und man sollte die Wünsche des Seniors hierbei berücksichtigen. Denn nicht jeder Senior möchte seine Zeit nur mit Gleichaltrigen verbringen, sondern lieber auf die Enkel aufpassen. Wenn die ältere Person allerdings unabhängig bleiben will, sich fit genug fühlt die eigenen Angelegenheiten zu regeln und sich mit den finanziellen Anforderungen, wie Rechnungen zu bezahlen, nicht überfordert fühlt, ist eine WG sicher eine gute Möglichkeit. Es gibt sehr viele Aspekte, die beieiner Entscheidung für oder gegen eine Senioren-WG eine Rolle spielen und diese sollten genau geprüft werden. Das Zusammenleben in einer WG ist sicherlich nichts für Menschen, die keine Kompromisse eingehen können. Wenn man nicht bereit ist zu diskutieren, keine spontanen Entscheidungen treffen kann oder nicht versuchen kann alternative Lösungen zu finden, sollte man eine WG nicht in Erwägung ziehen. Wichtig ist auch, ob der Senior mit anderen Senioren zurechtkommt, anfällig für Manipulationen ist, seine Meinung verteidigen kann, nur zu seinem eigenen Vorteil oder für die Gruppe entscheiden kann. Ältere Menschen haben oft vorgefasste Meinungen, die schwer zu ändern sind.
Zu berücksichtigen sind auch die Wünsche des Seniors:
⦁    Ist eine ständige Interaktion mit Gleichaltrigen wünschenswert
⦁    Möchte der Senior lieber Ruhe geniessen und sich ausruhen
⦁    Trifft er gerne gemeinsame Entscheidungen
⦁    Hat der Senior Angst alleine  ohne Familie zu leben
⦁    Könnte er sich verstossen fühlen

 
Essentiell ist sicherlich das gemeinsame Niveau der Senioren in einer WG. Haben alle gerecht verteilte eigene Räume, sind sie in der Lage (physisch und geistig) sich auf gleichem Level zu unterhalten, gemeinsam Interessen zu entfalten und die Zeit effektiv zu nutzen und sich gemeinsam weiter zu entwickeln.  
 
Das wichtigste bei der Beteiligung des Seniors in einer Gemeinschaft ist das Engagement. Er muss selbst die Entscheidung treffen, ob er es für notwendig hält, an der Gemeinschaft teilzunehmen und welche Vor- und Nachteile dies bringt. Sich bewusst sein, dass Konflikte entstehen können, aber dass man auch neue Menschen kennenlernen kann, sich ständig weiterentwickelt, da man mit Gleichaltrigen spricht, die Möglichkeit hat Erfahrungen zu teilen und viele andere Sachen, die früher für den Senior selbstverständlich waren.
Das wichtigste Merkmal bei dieser Gesellschaftsform ist, dass man lange geistige Klarheit behält und man einen festen Platz in der Welt hat. Immer öfter kann man lesen, dass eine alleinstehende Person eine kürzere Lebenserwartung hat. Dank einer WG wird ein Senior länger und glücklicher leben können. 

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