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Die Pflege eines Patienten mit einem Katheter

Krankenhäuser führen oft Behandlungen mit einem Katheder durch, was mit einem Eingriff in einer sterilen Umgebung verbunden ist und bei falscher Behandlung schwerwiegende Folgen mit sich ziehen kann.

Im Falle von Harnwegsinfektionen kann sich die Hospitalisierung aufgrund von entstandenen Infektionen verlängern. Im Zusammenhang mit der Pflege sind eine richtige Behandlung und Pflege des Patienten von großer Bedeutung. Obwohl diese Thematik jeder Krankenschwester bekannt ist, ist  oft Erinnerung und Auffrischung nötig. [1]

Was ist ein Katheter?

Der Foley Katheter ist ein dünnes Rohr aus Silikon oder Kunststoff, welches das Austreten von Urin in einen Kunstbeutel ermöglicht, wobei die akkumulierte Flüssigkeit sich ansammelt. Ein Katheter wird in den meisten Fällen nur für einen bestimmten Zeitraum angelegt, jedoch gibt es Situationen, in denen dem Patienten ein Katheter dauerhaft eingesetzt wird. Deswegen ist es wichtig, dass man auf das Material achtet, vor allem in Bezug auf eventuelle allergische Reaktionen des Patienten. In den meisten Fällen werden Katheter aus Latex hergestellt, was häufig Allergien hervorruft, deswegen sollte abwägen Katheter aus Silikon zu wählen. [2]

Harnwegsinfektionen

Harnwegsinfektionen sind für den Patienten sehr unangenehm, wenn dieser einen Katheter eingeführt hat. Die häufigste Reaktion ist in solchen Fällen Fieber, allgemeine Müdigkeit, manchmal auch Schüttelfrost, Übelkeit oder Erbrechen. Je nach Lokalisierung einer Infektion treten Symptome auf, die von Schmerzen begleitet werden.

Katheterisierung der Blase

Die Kathetisierung wird durch das medizinische Personal ausgeführt, also durch Ärzte, Krankenschwestern oder Hebammen. Ziel einer solchen Behandlung ist es, den Urin aus der Harnröhre abzuleiten, wenn ein Patient dies nicht selbstständig ausführen kann. Das kann nach langen Operationen, bei Prostatahyperplasie oder sogar zur Kontrolle der Harnausscheidung der Fall sein. 

Es gibt einige Regeln, die bei dem Anlegen eines Katheters beachtet werden müssen, damit es zu keinem Harnwegsinfekt kommt. Vor allem geht es um die perineale Hygiene beim Einsetzen des Katheters. Es ist sehr wichtig, dass man während des Eingriffs höchste Sauberkeit walten lässt, dazu gehört eine Handinfektion und das Tragen von Handschuhen. Das Anästhetikum, dass während des Eingriffs verabreicht wird, sollte auch maximal steril sein.   Es gibt bereits Produkte auf dem Markt, z. B. in Form von Gel, welche in Portionen verabreicht und nur für die einmalige Nutzung verwendet werden. Diese sind hilfreich bei der Hygiene, im Gegensatz zu Anästhetika, die in Tuben aufbewahrt und mehrfach genutzt werden, dadurch erhöht sich das Risiko für eine Infektion.

Fehler während des Eingriffs

Die Praxis zeigt, dass es mehrere sensible Bereiche gibt, in denen Fehler auftreten und Harnwegsinfektionen ausgelöst werden. Meist ist die falsche perineale Hygiene vor einem Eingriff, ebenso wie die falsche Desinfektion der Harnröhrenöffnung ursächlich.  Aber auch die Hände werden oft falsch oder gar nicht desinfiziert, der Einsatz von sterilen Handschuhen wird vernachlässigt, der Katheter wird nur von einer Person eingesetzt, was dessen Sterilität verringert, oder die Verwendung der erwähnten Anästhetika aus einer Tube verursachen Infektionen.  

Die häufigsten Probleme bei Patienten mit einem Katheter

Zu den häufigsten Problemen bei Pateinten mit einem Katheter sind Blasenkontraktionen, die in Form von Bauchschmerzen und einem brennenden Gefühl auftreten. Dies ergibt sich vor allem daraus, dass der Körper auf natürliche Weise versucht den Fremdkörper aus dem Körper zu entfernen. Darüber hinaus kann es passieren, dass der Katheter undicht ist, was bei einer Darmentleerung auftreten kann.
Sollte sich der Katheter verstopfen muss man überprüfen, ob der Katheter, der Schlauch und der Behälter nicht zerknüllt sind oder ob sie sich nicht oberhalb der Harnröhre befinden, was eine direkte Auswirkung auf ihre Durchgängigkeit hat.

Ein weiteres Problem kann das Auftreten eines Blutgerinnsels im Urin sein. Dies ist zwar eine natürliche Reaktion des Körpers auf die Reizwirkungen eines Katheters, jedoch sollte man bei Auftreten von Blut oder Blutgerinnseln einen Arzt hinzuziehen.

Wenn der Katheter sich loslöst, muss man unverzüglich den Arzt kontaktieren.  

Ein weiteres Problem stellen sämtliche Harnwegsinfektionen dar, auf die man natürlich auch direkt reagieren sollte.

Grundlagen der Pflege

Eine Person mit einem angelegten Katheter kann alle Tätigkeiten (im Rahmen der Möglichkeiten) problemlos ausführen sowie normal funktionieren. Wenn der Patient selbstständig ist, ist es wichtig, dass man ihr/ihm genaue, detaillierte Hinweise zur Pflege des Katheters gibt, im Falle einer unselbständigen Person liegt die Aufgabe beim Pflegepersonal, vor allem bei einer Krankenschwester. Zu den grundlegenden Schritten gehört die tägliche Pflege des Intimbereichs, bei der alle Unreinheiten entfernt werden und die Anzahl der Mikroorganismen eingegrenzt werden. Der äußere Teil des Katheters sollte gründlich mit Wasser und Seife gereinigt werden. Man sollte darauf achten, dass der Katheter nicht verrutscht, also sollte man sämtliche Tätigkeiten meiden, die dazu führen könnten, dass sich der Katheter verschiebt. Der Katheter sollte während der Dusche gesichert werden, z. B. den Beutel entfernen und den Schlauch mit einer sterilen Bandage absichern. Nach der Dusche sollte man nicht denselben Beutel wiederverwenden, sondern einen neuen verwenden. Wenn es nötig ist, kann man den Katheter desinfizieren, hierbei sollte man Desinfektionsmittel verwenden, die für Schleimhäute zugelassen sind, da alkoholische Präparate unangenehm sein können und Brennen und Schmerzen verursachen können. Der Beutel sollte unterhalb der Blase angelegt werden, um so zu verhindern, dass der Urin zurück in die Harnröhre läuft, allerdings darf man den Beutel nicht auf den Fußboden legen, damit er so wenig wie möglich mit Mikroorganismen in Kontakt tritt. Ähnlich sollte man beim Dränrohr vorgehen, auch dieses sollte sich nicht oberhalb der Harnröhre befinden und man sollte darauf achten, dass dieses nicht einknickt, da es den Urinfluss stört. Es ist zu empfehlen, den Beutel mindestens zwei Mal täglich zu leeren, er sollte nicht überfüllt sein und alle 3 bis 4 Tage getauscht werden. Der Patient sollte viel Flüssigkeit zu sich nehmen, natürlich nur wenn es diesbezüglich keine gesundheitlichen Gegenanzeigen gibt. Dies begünstigt die Verdünnung des Urins und die Ausstoßung von Mikroorganismen.

 
 

 

 

 

 

 

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